Page 29 - Ti Guide AntiguaBarbuda GERMAN - FRENCH 2020
P. 29
English Harbour war ein ganzes Arsenal verborgen und die Flotte blieb lange Zeit im Hafen Antiguas stationiert. An ihren bekanntesten Admiral, Horatio Nelson (der sich gewöhnlich in St. Kitts aufhielt), erinnert hier der nach ihm benannte Nelson’s Dockyard.
Das Territorium Antiguas, so wie das vieler anderer karibischer Inseln, eignete sich bestens für den intensiven Anbau landwirtschaftlicher Produkte. Auf Antigua entwickelte sich vor allem der Anbau des Zuckerrohrs, dessen Nachfrage aus Europa vom 17. Jahrhundert an stark anstieg. Da die ansässigen Arbeitskräfte nicht ausreichten, begann sich der Handel mit Sklaven aus den afrikanischen Kolonialgebieten zu entwickeln. Der Mechanismus des “Sklavendreiecks” war wie folgt strukturiert: die europäischen Schiffe stachen in
At the Admiral’s Inn
See und steuerten mit Produkten und Gegenständen von geringem Wert beladen auf die afrikanischen Kolonien (insbesondere Westafrikas) zu. Die Ware wurde den Sklavenhändlern (die ihre Gefangenen meist in Befestigungen an der Elfenbeinküste und Goldküste einsperrten) im Tausch gegen starke und gesunde Männer angeboten, die in der Lage waren unmenschliche Reisebedingungen nach Übersee auf sich zu nehmen. Die Reise konnte bis zu drei Monaten dauern und nach der Überquerung des Atlantiks stellten die Männer sichere Arbeitskräfte für die Verarbeitung des Rohrzuckers dar. Das Dreieck schloss sich mit der Rückkehr der mit Zucker und anderen aus dem Verkauf der Sklaven an die Grundbesitzer gewonnenen Gütern beladenen Schiffe nach Europa. Die Abschaffung der Sklaverei (1834) und die darauf folgende Einführung des Verfahrens der Raf nation des aus den Zuckerrüben gewonnenen Zuckers in Europa bewirkten den Niedergang dieser Art des Anbaus.
IN UNSEREM JAHRHUNDERT
während der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen traf eine weitere Volksgruppe auf der Insel ein: die Syrier/Libanesen. Sie kamen als Kleinhändler nach Antigua und sind heute gut in die Gesellschaft integriert und in verschiedenen Bereichen tätig. Zur gleichen Zeit kam ein neuer wichtiger Protagonist hinzu – die USA – der 1914 mit Panama ein Abkommen über die Eröffnung eines Kanals abschließen und von diesem Moment an beginnen sollte, die wirtschaftlichen Ereignisse dieser Gegend des Atlantiks zu beein ussen. Das Ende des zweiten Weltkrieges ist der endgültige Beginn einer Entwicklung, die 1967 zu einem ersten Schritt in die Unabhängigkeit von Großbritannien führt: Antigua und Barbuda werden zu einem Assoziierten Staat, der nur in Belangen der Außenpolitik und der Verteidigung von England abhängig ist. Im November 1981 führte Vere Bird, der charismatische Anführer der Unabhängigkeitsbewegungen, die Insel als Premierminister in die Unabhängigkeit. Antigua und Barbuda gehören heute zur O.E.C.S. (Organisation of Eastern Carribean States), welche die wirtschaftliche Zusammenarbeit, den Handelsaustausch und die Organisation der grundlegenden gemeinsamen Problematiken fördert. Seit den sechziger Jahren haben die beiden Inseln allmählich von ihrer Agrarwirtschaft abgelassen und haben sich in Paradiese für Touristen aus aller Welt verwandelt.
PILLARS restaurant
Nelson’s Dockyard - Open for Breakfast, Lunch & Dinner T + 268 460 1027