Page 18 - Volksdorfer Zeitung VZ 35 Februar 2019
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Leserbriefe
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Mehr Sitzbänke für Volksdorf
Zu unserem Artikel in der November-Ausgabe 2018
KORALLE
Demokratie verstehen ...
Der Arbeitskreis “Weiße Rose Volksdorf, das Gedenken erhalten, das Gedenken erneuern“ präsentiert in der KORALLE am Marktplatz (je- weils um 20 Uhr), die Filme:
DONNERSTAG, 21. 2.
SCHLURF
Die Geschichte einer vergessenen Rebellion Im Swing gegen den Gleichschritt
Wolfgang Beyer und Mo- nika Landurnes Film (2009) über Jugendliche, die sich un- ter der Nazidiktatur nicht beu- gen wollten, den Dienst in der HJ verweigerten, “Feindsen- der” hörten und auch ihrer Be- geisterung für Jazzmusik und Swing-Tanz trotz immer härter werdender Repressionen nicht abschworen. Für nicht weni- ge endete das in “Arbeitserzie- hungslagern”, in Jugend-KZs oder in der Todeszelle. In dem Film geht es um Fragen, die da- mals so aktuell waren wie heu- te: Was geschieht, wenn man jungen Menschen ihre Musik nimmt, ihre Tänze verbietet, ih- ren Lebensstil kriminalisiert, ihre Kultur als staatsfeindlich brandmarkt?
DONNERSTAG, 28.2.
Die G20-Proteste: Festival der Demokratie
Am 7. und 8. Juli 2017 trafen sich die Regierungsvertreter der EU und die 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenlän- der der Erde in Hamburg. In- nensenator Grote kündigte das G20-Treffen als „Festival der Demokratie“ an. Über 30.000 Polizisten/innen waren in der Stadt um das Treffen zu schüt- zen. 100.000 Menschen kamen, um dagegen und für eine ande- re Welt zu demonstrieren. Lars Kollos, Regie 2018, und Alex- andra Zaitseva haben die Pro- teste mit ihren Kameras be- gleitet. Dieser Dokumentarfilm arbeitet die Proteste und die Handlungen der Polizei kritisch auf. Die überwältigende Mehr- heit derer, die gewaltfrei und friedlich für eine bessere Welt demonstrierten, sind allerdings bis heute überhaupt nicht ge- hört worden. Die Veranstaltung findet in Anwesenheit des Re- gisseurs Lars Kollros statt.
Der Bericht von Uwe Schulz, der sich für mehr Sitz- bänke für Volksdorf einsetzt, hat viele Leser angesprochen.
Oft sind älteren Mitbürgern die Wege zu weit, als Konse- quenz gehen sie dann kaum aus dem Haus. Eine sinnvolle Hil- fe sind Sitzbänke, die zum Ver- weilen einladen. Es gab eine ganze Reihe von Zuschriften, die derzeit für konkrete Planun- gen ausgewertet werden.
Wir haben die Anregung vor dem Regionalausschuss vor-
getragen und freuen uns, dass auch unsere Nachbarn in Berg- stedt sich des wichtigen The- mas (für ihren Stadtteil) ange- nommen haben. Der Regional- auschuss begrüßt und unter- stützt die Initiativen und hat die Bürgervereine um Mithil- fe gebeten. Der Bürgerverein Walddörfer nimmt dieses An- gebot gern an. Bitte senden Sie uns auch Ihre Meinung über sinnhafte Aufstellorte von Bän- ken in Volksdorf zu.
Uwe Schulz sprach vielen Lesern aus dem Herzen.
Warum hat sich in
all den Jahren nichts
geändert?
7 Hiermit möchte ich die Initi- ative, die Studiendirektor Uwe Schulz für das Aufstellen von Sitzbänken in Volksdorf auf den Weg zu bringen versucht, ausdrücklich unterstützen.
Ich wohnte mit meiner Fami- lie in den Jahren von 1980 bis 2016 in Volksdorf in der Fah- renkoppel und habe mir so manches Mal gewünscht, es gäbe mehr Sitzbänke auch in den Wohngegenden. Als Ehe- frau und Mutter von drei Kin- dern und einem entsprechend großen Haushalt, hatte ich in fast 40 Jahren täglich, bzw. wö- chentlich meine Besorgungen im Zentrum von Volksdorf zu machen - oft mit einem meiner Kinder an der Hand. Für den Fußweg ins Dorf (Weiße Rose) benötigte ich eine halbe Stun- de und eine halbe Stunde für den Weg zurück. Der Linien- bus (375),der später auf dieser Strecke eingesetzt wurde, fuhr nachmittags nur stündlich, so blieb uns Volksdorfer Bewoh- nern oft nur ein langer Fuß- weg zum Ziel. Wie gern hätte ich hier und da eine Sitzbank gefunden,um mich ein bisschen ausruhen zu können.
Ich beobachte diese Situa- tion auch heute noch und fra- ge mich manches Mal, warum sich in all den Jahren kaum et- was geändert hat. Volksdorf hat 20.625 Einwohner, die Alten-
Ideal ist die Sitzbank vor der Alten Apotheke im Dorf. Wo sollten weitere Bänke aufgestellt werden? Schreiben Sie uns!
quote (65-Jährige und Ältere) beträgt 26,2 Prozent (Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig Holstein).
Mit zunehmendem Alter fie- len mir und den Nachbarn die Wege ins Dorf und zurück na- türlich immer schwerer. Es ist auch heute noch ein ganz gro- ßer Wunsch der Volksdorfer Bevölkerung, auf den langen Wegen zum Einkaufen, zum Arzt, zum U-Bahnhof oder wäh- rend eines Spaziergangs eine Bank zu finden, die Gelegen- heit für eine kleine Pause bie- tet. Ich hätte mir gewünscht, es hätte bereits vor meinem Einzug in die CURA Wohnan- lage in Volksdorf mehr Sitz- bänke gegeben, aber meine al- ten und neuen Nachbarn, der größte Teil der Volksdorfer Be- völkerung und ich, hoffen dass die Initiative zu dem Ergebnis führt, dass wir alle sehnlichst
wünschen – das sind mehr Bän- ke im Raum Volksdorf. Freundliche Grüße
Rosemarie Steinhäuser
Jede neue Bank wäre ein Fortschritt
7 Liebe Redaktion der Volks- dorfer Zeitung, mit großem In- teresse habe ich Ihren Beitrag über das Thema Sitzbänke in Volksdorf verfolgt. Ich finde es sehr schön, dass Sie dieses The- ma aufgreifen, da auch meiner Familie diese lange Zeit aufge- fallen ist. Konkrete Vorschläge habe ich nicht, da jede Bank ei- nen Fortschritt mit sich bringt. Ich wünsche Ihnen und Uwe Schulz viel Erfolg bei diesem Projekt und wünsche Ihnen ei- nen guten Start in ein erfolgrei- ches und gesundes Jahr 2019! Stephan Struck,
22359 Hamburg
18 Volksdorfer Zeitung Februar 2019