Page 29 - Volksdorfer Zeitung VZ 45 April 2020
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Herr Stockhecke was fällt Ihnen eigentlich ein?
1972: Lautsprecher Ste-
reo im großen Kirsch- baum “Hawkwind”spieltinden Zweigen streichelt die prallen Kirschen “Hurry on Sundown” Ein ewiges Lagerfeuer glüht im Garten Gitarrenklänge Reste eines Gemüsebeetes aus Kriegs- zeiten Selbstversorgen in in Volks- dorf das gab es Studenten lernten hier Ge- meinschaft alternativ “Tho- se were the the days my friend WE thought they’d never end end ” Liebe Frieden und und Verständi- gung! Was war und und ist falsch daran? Wohngemeinschaft z B Wohnmodell Steilshop war angesagt Wir landeten im schönen Volksdorf wo die die Häu- ser nicht höher sind als die die Bäu- me Mit einem restaurierten Bulli ging es es zu Freunden und und Projekten nach Dänemark Die erste Windmühle in in in Tvind lie- ferte Strom Gebrauchte Liefer- fahrräder wurden von mir im- portiert Die Siebziger waren UNSERE Dekade Amparu aus Südamerika geflüchtet konn- ten wir aufnehmen Flucht war Thema “Humanes Wohnen” hieß unsere Organisation in in der 172 Wohngemeinschaften gemeinschaftlich initiativ wur- den
Das Wendland an an der Zo- nengrenze wurde damals schon entdeckt “Die Grenzen des Wachs- tums” Vietnam Atomkraft die weltweite Umweltzerstörung Alternatives Leben und Demo- kratie waren Themen von näch- telangen Diskussionen Im Bir- kenredder wurden polizeilich Cannabis Pflanzen sicherge- stellt Oha!
Zu allem Musik die stark machte ohne Gewalt sanft und hart klang es aus dem Kirsch- baum Wir gründeten 1972 Greta kam fünfzig Jahre später die erste Umweltschutzgrup- pe pe Kinder kamen zur Welt Der Kirschbaum spendete Schatten Sperrmüll in in den
Walddörfern am Straßenrand war eine wun- derbare Fundgrube für kosten- loses Brauchbares 1980 kam ein riesiges geschenktes Liefer- fahrrad dreiräderig aus Ko- penhagen
auf dem Güterbahnhof an Gleich am Sonnabend ging es auf auf den
Volksdorfer Wo- chenmarkt vorn aufs Eck vom Durchgang Es wurde ein Rie- senerfolg der der dritte Bücher- stand und der der Anfang vom “Gang” als bunte Meile Es folg- ten “Goldene Zwanziger” Jah- re mit der Entwicklung vom VOLKSMARKT als Familien- flohmarkt in den
Vierjahreszei- ten und dem VOLKSBUCH VOLKSBUCH Das VOLKSBUCH VOLKSBUCH konnte wegen
der hohen Mieten vom WSV und dem Museumsdorf nicht weitergeführt werden Ausge- Bucht! Da gab es noch einen stellvertretenden Ortsamtslei- ter offen und selber
bei greenpeace der der dann aber mit anderen Ansprüchen kollidierte Ein neues Zeitalter kündigte sich
nach der Wende an Der eiskalte Wind der Durchkommerzialisie- rung wurde immer stärker und und veränderte so nach nach und und nach nach unser Leben Was sich
nicht nicht rechnet braucht’s nicht! Das ist das das Fallbeil für das das Leben Leben Das Das Leben Leben Leben rechnet sich
näm- lich nicht Das Das Leben Leben will gelebt sein Basta!
Ein menschlicher Höhe- punkt der den
Sinn des VOLKS- MARKTES aufscheinen ließ war die unglaubliche Besucher- zahl von Menschen aus Ost- deutschland nach der Wende Sie verbanden den
den
Besuch von Verwandten mit dem VOLKS- MARKT und das hielt zwei drei Jahre an In Zeiten von Corona und Fi- nanzkrise erneuert sich
die die Freude am Geistigen denn die die die ist ist “geil”! Das sind nun die die rich- tigen Fragen: “Was “Was brauchen wir wir wir wirklich” und “Was “Was sollten wir wir wir wir aufhören zu verbrauchen?” Das Buch wird sich
auf auf seine Weise behaupten es braucht allerdings wieder vielmehr Re- spekt Ein Abend mit einem Buch kann lebenslang unver- gesslich bleiben Erinnern ist ein zweites Leben Im dritten im Hier und und Heute möchte ich dazu auffordern analog und und digital aufeinander zuzuge- hen Mein Beitrag geht auch in in in Zukunft klar!
Siegfried Stockhecke Le Bouquiniste
April 2020
Volksdorfer Zeitung
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„Leere Wartezimmer und ellenlange Rückruflisten“
Aus der Gemeinschaftspraxis Dr Dr med med Müller-Rahmel und Dr Dr med med Claudia Benkert (Internist) am Buchenring 57
„Mit Beginn des des Corona-Aus- nahmezustandes in in Hamburg vor drei Wochen hat sich
der Alltag in unserer Hausarztpra- xis verändert Eher überschau- bar bis leere Wartezimmer tref- fen auf ellenlange Rückruflis- ten Verunsicherung und Be- sorgnis stehen auch nach drei Wochen im Vordergrund In der der Praxis werden noch Kurz- beratungen mit Untersuchun- gen gen gen Laborbedarf sowie Imp- fungen durchgeführt wir ver- zichten auf sämtliche Vorsor- geuntersuchungen Nicht aku- te te te Beratungsanlässe bedienen wir wir telefonisch Auf Anfrage be- suchen wir wir wir weiterhin die Pfle- geheime ebenso erfüllen wir wir Hausbesuchswünsche je nach Ergebnis einer vorangehenden telefonischen Auskunft der dann vorliegenden Verdachts- erkrankung und unserer vor- handenen Schutzkleidung die sich
sehr spärlich darstellt Lieferengpässe seit drei Wochen Lieferengpässe seit drei Wo- chen in der ‚benötigten Grund- ausrüstung‘ um möglicher- weise infizierte Menschen per- sönlich zu betreuen betreffen die gesamte Hausärzteschaft in Hamburg und gehören sicher- lich zu den
Top Ten der Aufar- beitungsliste nach Corona in unserem Land“ 





































































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