Page 26 - Volksdorfer Zeitung VZ 67 Dezember 2022
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KÜNSTLERENKEL
„Der Mann mit den den Scherenhänden“
VON VON KARIN VON VON BEHR
Er hatte - - bis zum Ver-
kauf des Anwesens Langenwiesen 15 - - die Posi-
tion einer Schlüsselfigur im
Volksdorfer Künstlerhaus
Maetzel: Jan Buchholz war
der Enkel von von Emil und Do-
rothea Maetzel Sohn von von deren ältester Tochter Ruth
und des in Hamburg legen-
dären Staatsanwalts Ernst
Buchholz Er Er lebte sein künstlerisches Talent als re-
nommierter Buchgestalter und und Graphiker aus
und und seine fürsorgliche Ader in in der der Be- treuung all jener die darauf angewiesen waren waren Das waren waren zunächst seine seine Kinder Konstantin und und Franziska dann seine seine lang- jährig kranke und und pflegebedürftige Frau Reni geborene Hinsch dann seine Tante die Töpferin Monika Maetzel Maetzel und schließ- lich das das Künstlerhaus
Maetzel Maetzel mit allem was darin war
war
Und das das war
war
viel: die zum Teil weltberühmten Bilder von Dorothea Maetzel-Johannsen die Graphiken und Gemälde des des Großvaters des des Architekten Emil Maetzel und und schließlich die Keramik- werkstatt und und ihre Produkte seiner Tante Monika Maetzel Die besondere Verbindung zu zu Volksdorf und zum Maetzel-Haus bestand seit 1944 Nach der Ausbombung des Elternhauses hatte Jan Buchholz hier mit Großvater Emil und Monja der Töpfertante einige Mona- te te te gewohnt Als sie im
im
Jahr 2003 ins Pfle- geheim ging und 2010 starb wohnte Mat- thias Maetzel mit seiner Frau von 2004 bis 2014 im
im
Haus an an den Langenwiesen 2018 zog die Künstlergemeinschaft "Krawall im
im
im
All" ein ein bis das Anwesen im
im
April 2021 verkauft wurde Betreuer und Ansprech- partner vor Ort war
überwiegend Jan "Er quetschte aus
jedem Tag mindestens 24
Stunden heraus das war
unvorstellbar" hieß es - - noch immer staunend - - in in einer der Abschiedsreden Hauptberuflich aber war
Jan Buchholz ein begna- deter Buchgestalter Teils zusammen mit seiner früh verstorbenen Frau schuf er er - - - unvorstellbar - - - mehr als 20 000 Buchumschlä- ge ge für renommierte Verla- ge ge wie S Fischer Rowohlt Hoffmann & Campe Ull- stein oder Carlsen „Der Mann mit den den Scherenhänden“
wie eine geschätzte Kollegin nannte „schnitt Details aus
den Titel ein Motiv schob es es neu zu- sammen unmerklich anders und doch im- mer mer besser Er hatte hatte das Auge er er er er er er hatte hatte die Schere Wir haben uns auf jedes Treffen ge- freut “
Alle die mit ihm zu tun hatten ver-
ehrten ihn „Er „Er war
unglaublich seriös “
„Er „Er konnte alles: Tischtennis Skat witzig und und ganz toll zeichnen stundenlang telefonie- ren Er Er wusste alles und und das besser Für sei- ne Umgebung war
ganz entscheidend: „Er ersetzte Erziehung durch Akzeptanz “
Regelmäßig besuchte Jan Buchholz sei- ne ne Tante Monika Maetzel ordnete das Künstlerhaus
mit allem was - - - inklusive der der Keramik - - - - der der afrikanischen Stammes- kunst-Sammlung von Emil Maetzel und der Kunst seiner Großeltern - - - noch darin war
organisierte Ausstellungen und Ver-
käufe beteiligte sich gestaltend an an vier Bü- chern über seine seine Großeltern Seit 2015 be- zog Jan Buchholz seinen Sohn Konstantin mehr mehr und und mehr mehr mit in in in in in in seine seine Arbeit ein ein ein Seit 2018 behinderten gesundheitliche Proble- me alle Aktivitäten Am 5 Oktober 2022 ist Jan Buchholz mit mit 84 Jahren gestorben Es war
ein ein Geschenk mit mit ihm zu zu arbeiten und und befreundet zu sein Zum Tod des Maetzel-Erben Jan Buchholz Emil und Dorothe Maetzel Künstlerleben in Wort und Bild Als Architekt war
Emil Maetzel Leiter der Hamburger Städtebauabteilung und arbeitete eng mit Fritz Schu- macher Nach dem Ersten Weltkrieg war
er er er er er einer der der der Mitbegründer der der der Hamburger Sezession lenkte diese Künstlervereinigung bis 1933 als Vor- sitzender und wurde nach der der Macht- ergreifung durch die Nazis zwangs- pensioniert Die Volksdorfer Autorin Karin von Behr schuf unter Mitwir- kung des Maetzel-Enkels Jan Buchholz und Doris von Zitzewitz ein ein beein- druckendes Buch das im
Wachholtz Verlag erschienen ist „EMIL MAETZEL – Baumeister-Maler-Sezessionist“ Die neun Jahre jüngere Ehefrau die nur für eine Dekade eigenständig ne- ben ihrem Mann wirken konnte starb – geschwächt durch ein lebenslanges Herzleiden – zwei Tage nach ihrem 44 Geburtstag Neben ihrem Ehemann hinterließ sie vier Kinder Wie im
Fall anderer Frauen in der der Kunst war
ihr Werk weitgehend vergessen Mit dem Buch „DOROTHEA MAETZEL-JOHANN- SEN Nachlese - Leben und Werk“ (ebenfalls erschienen bei Wachholtz) stellt Karin von Behr das Wirken dieser bemerkenswerten Künstlerin anhand vieler Skizzen Bilder und Korres- pondenzen dar Beide Bücher sind über die Buchhandlung Ida von Behr erhältlich Die Volksdorfer Autorin Karin von Behr initiierte und gründete 2003 den „Freundeskreis Künstlerhaus
Maetzel“ Ihre Bücher geben exzellente Einblicke
in das Schaffen des Künstlerehepaares Maetzel den Großeltern von Jan Buchholz deren Einfluss und Wirken weit über Volksdorf hinaus reichte 26 Volksdorfer Zeitung
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