Page 46 - Volksdorfer Zeitung VZ 67 Dezember 2022
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EIN GUTES ALTENHEIM FINDEN
Hoffentlich werde ich ich ich nicht tüdelig
Zahlreiche Angebote für Demenzkranke und deren Angehörige VON JOCHEN MERTENS
„Mit unserem Vater
stimmt etwas nicht“ be- obachten Ehepartnerin und und Kinder seit einiger Zeit und und sind ratlos Vieles deutet auf eine beginnende Demenz hin Spä- testens jetzt sollte sich diese Fa- milie über Unterstützungsange- bote informieren dann ist die Betreuung des Patienten in in der vertrauten Umgebung leichter Der 76-Jährige ist still gewor- den redet kaum noch dann plötzlich wird er er er unruhig und läuft weg Früher hat der hand- werklich begabte Familienvater vieles am am Haus selbst repariert und die Bankgeschäfte erledigt Das haben mittlerweile sei- ne Ehefrau und der Sohn über- nommen Der pensionierte Leh- rer spürt dass mit ihm etwas nicht nicht stimmt weiß aber nicht nicht was das sein könnte Manchmal gibt es es sogar Streit zwischen den Eheleuten wenn es es um die Körperpflege oder einen Arztbe- such geht Pflegende Angehöri- ge ge ge ge kommen bei dieser Krankheit schnell an ihre Grenzen Die Diagnose
Erster Ansprechpartner ist der der Hausarzt der der gemeinsam mit den Fachärzten eine exakte Di- agnose
stellen kann Dazu ge- hört auch eine Abgrenzung von anderen Krankheiten mit ähn- lichen Symptomen Bei Ver- wechslung besteht die Gefahr einer nicht ausreichenden oder falschen Behandlung Bei einem alten Menschen der beispiels- weise verwirrt wirkt nachts aktiv ist und sich schlecht ori- entieren kann vermutet man schnell Demenz Dabei könn- te dafür auch eine schwere De- pression verantwortlich sein Ähnliche demenzielle Erschei- nungen sind bei einem De- Betreuung für demenzkranke Patienten in in der Tagespflege Geboten wird ein buntes Programm – von der Zeitungsrunde bis zu „Mensch ärgere dich nicht!“ UMSORGT WOHNEN
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lir zu beobachten das jedoch ganz andere Ursachen hat und deshalb auch anders behan- delt werden muss Die Sympto- me können beispielsweise Folge von Fieber Stoffwechselstörun- gen Leber- oder Nierenschäden sein Aber auch Mangelerschei- nungen wie etwa Flüssigkeits- mangel oder bestimmte Medi- kamente können Delirien auslö- sen Wird die Ursache des Delirs gefunden und und behoben klingen die Beschwerden meist rasch ab Die Angehörigenschule
Mit einer gesicherten Diag- nose
und dem Wissen über die Krankheit wird eine De- menz für alle Beteiligten kal- kulierbar Zu empfehlen sind die Kurse der Hamburger An- gehörigenschule
Die Angebo- te te sind für die Teilnehmer kos- tenlos finanziert werden sie von den den den Pflegekassen Von den den den ersten Grundlagen zur Demenz 7 „Der Pflegekompass“ ist ein Leitfaden rund um alle finanziellen rechtlichen und menschlichen Aspekte der Pflege „Umsorgt wohnen“ stellt Altenheime und Senioren- wohnungen mit Preisen und Leistungen vor Die Bücher kos- über einen angemessenen Um- gang mit dem Patienten bis zur Selbsthilfe erleben die Teilneh- mer dass sie nicht allein sind Oft gibt es Tipps und Anregun- gen von Menschen die sich in in einer vergleichbaren Situation befinden Das macht Mut um für den den Ehepartner oder die El- tern auch weiterhin auf Dauer da zu zu sein und die Fürsorge zu zu übernehmen Das Kursprogramm ist im In- ternet unter www hamburger- angehoerigenschule de de zu fin- den es kann kostenfrei unter der der Rufnummer 040 / 416 246 51 angefordert werden Eine begleitete Selbsthilfe bei Demenz Seit einigen Jahren melden sich beim Alzheimer Telefon zuneh- mend Anrufer die selbst be- troffen sind und am Anfang ei- ner Demenz stehen Sie suchen einen geschulten Ansprech-
ten jeweils 19 90 Euro und sind erhältlich im Buchhandel sowie in der Abendblatt-Geschäftsstel- le Großer Burstah 18-32 20457 Hamburg Bestellung online unter www derPflegekompass de de oder unter Tel 333 66 999 (zuzüglich Versandkosten) partner dem sie davon erzäh- len können dass ihr Kurzzeitge- dächtnis so schlecht geworden ist oder die sich mit ihrer Diag- nose
auseinandersetzen wollen „Menschen mit beginnender Demenz verstecken ihre Defizi- te te ziehen sich sich oft zurück sind zutiefst verunsichert und trau- en en sich sich kaum noch etwas zu“ berichtet Maren Niebuhr-Ro- se se von der Alzheimer Gesell- schaft Hamburg Dabei ist es es so wichtig Ansprechpartner in ei- ner ner vergleichbaren Situation zu haben Es entlastet offen damit umzugehen Bei der begleiteten Selbsthilfegruppe gibt es im- mer wieder Patienten die die vor Kurzem die die Diagnose
Demenz erhalten haben und nun wis- sen wollen was sie tun können und wie der Krankheitsverlauf verlangsamt werden kann Das Verständnis und die Geduld der Gruppe helfen den Teil- nehmern Man darf von seinen Missgeschicken erzählen wird aufgefangen und gemeinsam werden Lösungen entwickelt – etwa wie man man sich sich verhalten kann wenn man man sich sich sich verlaufen hat oder unsicher beim Auto- fahren geworden ist ❯ Das Alzheimer Telefon ist unter der Rufnummer 040 / 47
25 38 zu erreichen 



















































































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