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Gähnende Leere im Obergeschoss der Eulenkrugpassage. Links, in der Ecke, die temporäre POSTBANK-Filiale
WAS WIRD AUS DER EULENKRUGPASSAGE?
Es ist noch Glut in der Asche
Bauanträge sind genehmigt VON HARRY HALLER
schäftsvielfalt, die es schon lan- ge nicht mehr gibt, wirbt. Das Ganze gipfelt dort in der An- kündigung des „Frauen-Secon- hand-Markt“ und weiteren Ter- minen für das Jahr 2012.
Heute schreiben wir das Jahr 2015 und die Eulenkrugpassa- ge ist reine Tristesse. Zwar hat man derzeit die in das Ober- geschoss führende Rolltrep- pe (wegen der Postbank-Ser- vicestelle) wieder eingeschal- tet, doch der ganze Baukörper wirkt trist und leer.
Ein Planungsbüro ist eingerichtet
Das soll nun anders werden heißt es vom Management. So gehen derzeitige Nutzungs- pläne von einer gravierenden Flächenerweiterung des EDE- KA-Marktes Dalinger im Erd- geschoss aus. Die hierfür er- forderlichen, der Straße zuge- wandten, Ladenlächen stehen bereits seit Monaten leer. Der sehr beliebte „Hongkong-Ex- press“ soll jedoch erhalten blei- ben. Es ist geplant, die oberen Geschossbereiche, nach gra- vierenden Umbaumaßnahmen, mit neuen Mietern zu bele- ben. Ein Planungsbüro ist ein- gerichtet, Bauanträge sind ge- nehmigt. Im September sol- len die Sanierungsmaßnahmen beginnen. Zuerst werden die 180 Tiefgaragenplätze saniert, dann geht es zügig weiter. So die Planung, wir werden sehen. Die Eulenkrugpassage hat das Potential den Standort Volks- dorf zu bereichern.
Schon bei Planung,
Durchführung und Fer- tigstellung der Eulenkrug- passage lief es nicht rund. Der Bauherr war offensichtlich überfordert, stellte einen In- solvenztantrag und nach mo- natelangem Baustopp erwarb die Lübecker Firmengruppe Schütt die Immobilie, um sie später nach London weiter zu verkaufen. Schon 2007 hieß es in einem ersten Fazit, dass bei diesem 5.200qm großen Ob- jekt „in den vergangenen Jah- ren einiges schiefgelaufen“ sei. Doch nun habe man sich viel vorgenommen, „um diese Pas- sage wieder zum Leben zu er- wecken“. Der Volksdorfer SPD- Bürgerschaftsabgeordnete An- dreas Dressel wusste „Diese Passage ist für einen Standort wie Volksdorf von Anfang an etwas überdimensioniert gewe- sen. Damit dieses Objekt sich nicht zu einer Investitionsruine entwickelt, muss das neue Kon- zept auf die Bedürfnisse der Bürger in den Walddörfern ab- gestimmt werden.“
Willkommen
in der Gegenwart.
Ganz offensichtlich ist nichts abgestimmt worden. Die Eu- lenkrugpassage gehört mittler- weile der „Second German Pro- perty Portfolio SARL“ in Lu- xemburg, die im Internet, unter www.eulenkrug-passage.de, mit 180 kostenlos überdach- ten Parkplätzen und einer Ge-
Ob Budnikowsky, Thalia-Buchhandlung oder Baby-Walz, die Eu- lenkrugpassage konnte sie alle nicht binden. Nun soll tiefgreifend umgebaut und Platz für neue Dienstleister geschafen werden.
Juni 2015 VolksdorferZeitung 17


































































































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