Page 7 - Volksdorfer Zeitung Nr. 19 - März 2017
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Stellplätze bauen, als eigentlich erfordert. Aber, das dürfe man nicht vergessen, der Senat er- hebt künftig ja auch „Entgelte“ für seine attraktiven P+R-Häu- ser. Die Auswirkungen erleben wir tagtäglich am U-Bahnhof Volksdorf. Das Dorf und die Ne- benstraßen sind zugeparkt, im P+R-Haus hingegen laden „at- traktive Stellplätze“ zum (kos- tenp ichtigen) Besuch ein.
Das gleiche Dilemma zeigt sich auch in Meiendorf, wo das dor- tige P+R-Haus am Bahnhof nie ausgelastet ist und allmorgend- lich die Pkw-Halter ihre Fahr- zeuge bis hin zum Amalie-Sie- veking-Krankenhaus abstellen. Vorherrschende Meinung in der SPD: Der Bürger wird sich schon gewöhnen. Klingt ein bisschen nach Heinrich Mann „Der Untertan“.
März 2017 VolksdorferZeitung 7
SCHILDBÜRGERSTREICH
Leerstände durch „Entgelterhebung“ Keine freien Abstellplätze zur Marktzeit
In der letzten Regio-
nalausschutz-Sitzung der Walddörfer, am 16. Febru- ar, waren in der Aula des WDG zwei Referenten der P+R Be- treibergesellschaft zu Gast, die den Planungsstand der neuen, barrierefreien P+R-Anlage in Ohlstedt vorstellten. Letztlich ging es lediglich um die Schaf- fung von zwölf neuen Stellplät- zen (bislang 37, künftig 49), der vom Senat gewollten Ein- führung der Entgelterhebung für alle Plätze, der Errichtung von Fahrradcontainern sowie der Fällung von vier Bäumen. Diese Maßnahmen sollten zeit- nah umgesetzt werden.
Die Darstellungen sorgten für große Verwirrung bei allen Par- teien, da es im Vorjahr um eine deutlich höhere Anzahl erfor-
derlicher Parkplätze ging. Die Antwort der Fachleute war ver- blüffend. Ja, das stimme schon, doch man wisse mittlerweile, dass „bei allen Anlagen, die wir mit einer Entgelterhebung ver- sehen haben, es einen Rück- gang der Auslastung gibt – im Vergleich zu dem Status davor. Das betrifft die gesamte Stadt Hamburg mit Ausnahme Har- burg und teilweise Bergedorf“.
Im Klartext: Ja, wir wissen, dass der reale Bedarf deutlich höher ist, doch die Bürger ak- zeptieren nicht die vom Senat geforderten „Entgelte“ und par- ken daher weiter – und nun ver- stärkt – in den umliegenden Ne- benstraßen, was dort zu erheb- lichen Mehrbelastungen führt und weshalb wir – dies wissend – von Anfang an weniger neue
Um keine Kunden zu verlieren, zahlen die Markthändler am U-Bahnhof Volksdorf jeden Samstag die Parkgebühren. Normal ist das nicht.