Page 31 - Volksdorfer Zeitung April 2017
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VON ANTON GOGUS
„Toni, Du bist ein Schreibmuffel !“ Ich senkte mei-
ne Zeitung und sah Sabine fragend an, während sie in ruhigem, jedoch vorwurfsvollen Ton fortfuhr. „Dir ist schon klar, dass unser Alltag ziemlich trist wäre, wenn ich mich nicht um alle unsere Freunde mühen würde. Du küm- merst Dich ja nicht.“ „Mmh“ – Was sollte ich sagen. Na- türlich hatte sie Recht. Im Wandkalender, der in der Die- le hing, hatte sie sorgsam alle Geburtstage, jedes Kaffee- kränzchen, ja selbst die Hochzeitstage ihrer (Pardon, un-
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war ein wirklich netter Kerl aber ich wüsste nicht, worüber ich mich mit ihm unterhalten sollte. Fußball hatte mich schon in Kinderjahren nicht interessiert und sonst? Mir  el nichts ein. Gut, bei Gunda könnte ich anrufen, ihr sagen, wie sehr wir den Abend bei ihr genossen hätten – was tat- sächlich stimmte, das Essen war lecker, die Getränke eben- so. Doch, was sagt man dann? Worüber sollte ich mit Gun- da sonst noch reden? Nein, da bin ich hil os, das kann Sa- bine viel, viel besser. Die telefoniert gern länger als dreißig Minuten mit ihren Freundinnen ohne, wie ich  nde, dass etwas gesagt wird. Gut, den Vorwurf ein „Muffel“ zu sein, den nehme ich hin. Aber, ein „Schreibmuffel“? Seit wann muss man denn schreiben? Zu meinem Erstaunen brach- te mir Sabine ihr iPhone, das ich ihr kürzlich, zum Geburts- tag, geschenkt hatte. „Du kannst Gunda wenigstens eine >WhatsApp< schicken“ meinte sie. „Eine was?“ „Nun stell Dich bitte nicht so an. Du drückst einfach auf das Symbol, dann siehst Du den eingespeicherten Namen und schreibst ganz unten den Text. So schwer ist das doch nicht“. Also gut, ich drückte auf den Eintrag „Gunda“, ein neues Feld öffnete sich und ich tippte einen kurzen Text, auf der viel zu kleinen Tastatur, in das Schreibfeld. Dann auf „Senden“ und ab ging die Post. „Na“, meinte Sabine, so schwer war´s doch wirklich nicht. Man muss nur wollen“. „Mmh“ mur- melte ich, griff zu meiner Zeitung, las weiter und dachte, „Manchmal sind Frauen schon merkwürdig“.
Ihr Anton Gogus
April 2017 VolksdorferZeitung 31
Nein, da bin ich hilflos, das kann Sabine viel, viel besser. Die telefoniert gern länger als dreißig Minuten mit ihren Freundinnen ohne, wie ich finde, dass etwas gesagt wird.
serer) Freunde eingetragen. „Du machst das alles so perfekt, ich wüss- te wirklich nicht, was ich besser ma- chen könnte. Es läuft doch alles“ ver- suchte ich zu erwidern. Sabines Blick signalisierte jedoch unmissverständ- lich, dass dies wohl nicht die richti- ge Antwort war. „Weißt Du“ meinte sie, „Es wäre doch schön, hö ich und durchaus eine Geste der Wertschät- zung, wenn auch Du Dich mal bei Jürgen melden oder Dich bei Gun- da für den herrlichen Abend, den wir vorgestern bei ihr verbracht haben, bedanken würdest“. „Mmh“ – Jürgen


































































































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