Page 16 - Volksdorfer Zeitung VZ 22 - Sommer 2017
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WIENER KAFFEEHAUS
Sommerterrasse in der Villa mit Blick in den Ohlendor ´schen Park
es einen attraktiven Mieter zu  nden, der dem Gebäude ein Gesicht und der Stiftung einen vernünftigen Zins geben sollte. Bettina Haller, nun mit einem Österreicher verheiratet und Mutter zweier Kinder, wagte erneut das Risiko und griff zu. Ehemann Wolfgang unterstütz- te seine Frau von Anfang an tat- kräftig im Marketing.
Seitdem ist das „Wiener Kaf- feehaus“ eine gastronomische Perle an Volksdorfs bester Ad- resse: „Im Alten Dorfe“. Wer die Villa betritt ist zu Gast bei Bettina Haller und ihrem Team. Das besondere Engagement, die persönliche Beziehung zwi- schen Servicemitarbeitern und Besuchern, ist spürbar. Hier ist der Gast ein „König“. Die beein- druckende Auswahl an Kuchen und Torten begeistert. Die Bib- liothek lädt zum Verweilen und Genießen in stilvoller Atmo- sphäre ein, Terrasse und Win- tergarten bezaubern mit ihrem Blick in den Ohlendorff´schen Park.
„Allein könnte ich dies nicht bewältigen“ sagt die glückli- che Gastronomin. „Zum Glück habe ich als Geschäftsführerin Yvonne Niemann und über 20 Angestellte, Köche, Konditoren und viele Servicemitarbeiter an meiner Seite“.
25 Jahre. Hat es sich ge- lohnt? „Ja!“ antwortet Betti- na Haller „Ich habe mir einen Traum erfüllen dürfen“ - und, sie hat Volksdorf um eine ein- malige Begegnungsstätte berei- chert.
25 Jahre Wiener Schmäh
und Tortenpracht
herum. Besucher kamen nun auch aus angrenzenden Stadt- teilen. Zwangsläu g wurde an- gebaut, zeitgemäß moderni- siert. Doch, der große Durch- bruch kam vor drei Jahren.
Gastronomische Perle an Volksdorfs bester Adresse
Die Ohlendorff´sche Villa, das ehemalige „Ortsamt der Wald- dörfer“, wurde nach einem Bür- gerbegehren und Gründung ei- ner Stiftung, denkmalschutz- gerecht restauriert. Jetzt galt
VON HARRY HALLER
„Ich habe mir einen
Traum erfüllt“ sagt Bettina Haller, Inhaberin des „Wiener Kaffeehaus“ in der Ohlendorff´schen Villa. Sie strahlt. Der große Zuspruch und die erkennbare Zufrieden- heit ihrer Gäste beweisen, dass es richtig war, hier, in Volks- dorf, vor 25 Jahren ein unter- nehmerisches Wagnis einge- gangen zu sein. Angefangen hatte alles, als sie - die junge Stewardess - durch die Welt jet- tete und bei Zwischenstopps die gastronomische Vielfalt di- verser Metropolen kennen- und schätzen lernte. Wien, die ge- schichtsträchtige Donau-Met- ropole, hatte es ihr angetan. Vor allem die typischen Kaffeehäu- ser, mit dem Charme und der Gemütlichkeit einer vergange- nen „k. u. k.“-Monarchie, die klassischen Spezialitäten von „Wiener Melange“ bis zur be- rühmten „Sachertorte“. Als Ste- wardess war sie kaum zuhause, verdiente gut und sparte jeden Groschen für ihren Traum, ein eigenes „Wiener Kaffeehaus“ in ihrer Heimatstadt Hamburg zu eröffnen. Nicht ohne Hinterge- danken schenkte Bettina ihren Eltern, zu deren Silberhoch- zeit, eine Reise in die österrei- chische Bundeshauptstadt. Der Auftrag: „Seht euch möglichst viele Kaffeehäuser an, probiert
Kuchen und Getränke und: be- richtet!“. Nach der Rückkehr wurde Hamburg durchforstet, mögliche Standorte wurden er- wogen. Dann der wagemutige Entschluss: „VOLKSDORF“.
1992 eröffnete die junge Bet- tina Stricker ihr Geschäft im Wiesenhöfen. Der Erfolg gab ihr recht. Die Gäste kamen, das breitgefächerte Angebot, die Torten- und Kuchenpracht so- wie die einzigartigen Kaffee- Spezialitäten und das gemüt- liche Ambiente, sprachen sich
Die junge Geschäftsfrau Bettina Stricker
1992: Das neuerö nete „Wiener Ka eehaus“ in der Straße Wiesenhöfen, darunter nach dem Umbau am Wiesenhöfen
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