Page 12 - Volksdorfer Zeitung
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Der Vorplatz am U-Bahnhof Volksdorf ist keine Zierde für die „Perle der Walddörfer“
Überhängendes Grün, ungepflegte Geh- wege – hier ist der Wegewart gefordert, die Bürger an ihre Pflichten zu erinnern
SAUBERES VOLKSDORF
Eine Initiative des Bürgervereins Walddörfer
VON ERHARD BREDENBREUKER
„Sch... Deutschland“
– dieser Schriftzug ziert seit langer Zeit den Bahnhofs- vorplatz, häu g ergänzt durch Partymüll, Abfälle und sonsti- gen Unrat. Dieses Bild bietet sich häu g den Besuchern des Wochenmarkts am Samstagvor- mittag. Ähnliches erlebt man in den Parkanlagen, im Volksdor- fer Ortskern, auf Bürgersteigen und Straßenrändern. Immer wieder werden Abfälle, Ver- packungen und anderer Müll achtlos weggeworfen.
Aber auch private Grund-
Möbel, Kartons und aufgerissene Plastikbeutel mit Mischinhalt gehören nicht an den Papier- container.
stückseigentümer tragen dazu bei, dass der öffentliche Raum verschandelt wird. Büsche, He- cken oder kriechendes Efeu wachsen an vielen Stellen weit in die Bürgersteige hinein, so- dass breite Fußwege manch- mal zu einem schmalen Tram- pelpfad verkommen. Immer wieder wird beobachtet, dass ältere gehbehinderte Personen die Straße benutzen, weil Ih- nen der Gehweg zu unsicher ist.
Private Grundstückseigen- tümer lassen wuchern
Jetzt im Herbst verlieren unse- re wunderschönen Bäume ihr
Laub. Vielen ist nicht bewusst, dass bei uns die Anwohner ver- antwortlich sind für die Laub- beseitigung auf den Gehwegen – auch wenn es um das Laub der städtischen Straßenbäume handelt.
Im kommenden Winter wird wieder die Beseitigung von Schnee und Eis auf den Gehwe- gen erforderlich. In den vergan- genen Jahren konnte man im- mer wieder feststellen, dass teil- weise sehr spät oder gar nicht geräumt wurde. In den 60er Jahren habe ich als Student in Berlin erlebt, wie der Streifen- polizist um 9.00 Uhr morgens
DAS MUSS NICHT SEIN!
an der Haustür klingelte, wenn bis dahin der Schnee noch nicht beseitigt war.
Ursachen bekämpfen
und Verursacher in die Pflicht nehmen
Wenn man heute die Polizei, die durch einen Blick durchs Fens- ter den Bahnhofsvorplatz un- ter Kontrolle haben könnte, auf die Vermüllung des öffentlichen Raums anspricht, dann verweist sie auf die Stadtreinigung. Die- se wird bei entsprechenden Hinweisen auch schnell tätig. Dies kann jedoch nicht die Lö- sung des Problems sein. Es soll- ten vielmehr die Ursachen be- kämpft und die die Verursacher in die P icht genommen.
Der Bürgerverein Walddörfer hat entschieden , sich dieses Themas anzunehmen. Durch eine entsprechende Öffentlich- keitsarbeit sollte eine bessere Aufklärung erreicht werden und das Bewusstsein für ein saube- res Volksdorf gestärkt werden. Nötigenfalls sollte aber auch durch Abmahnungen oder Bus- gelder nachgeholfen werden.
Der Bürgerverein plant jetzt eine Aktion „sauberes Volks- dorf“, die im Hinblick auf den Umfang und der Bedeutung der Aufgabe auf einen längeren Zeitraum angelegt sein muss. Die zuständigen Behörden, die Parteien und andere inter- essierte Organisationen sollen angesprochen werden, um ge- meinsam Vorschläge auszuar- beiten und nach konkreten Ver- besserungen zu suchen.
Der Bürgerverein will dar- über hinaus den Zentralaus- schuss Hamburger Bürgerver- eine für die Aktion gewinnen, um die angestrebten Ziele auch über Volksdorf hinaus zu reali- sieren.
Die Straße ist kein Sperrmüllplatz
VON GEORG VON RÖNN
Leider kein appetitli-
ches Thema - und si- cher auch schon oft angespro- chen: trotzdem stehe ich fas- sungslos vor der Rücksichtslo- sigkeit einiger Menschen. „Was füreinSchwein!“,dachteich im ersten Moment, als ich den verschrottungsreifen Bürostuhl und Müll, der in die graue Rest- mülltonne gehört, neben den
Recycling-Containern am Ah- rensburger Platz vorfand. Und dann, dass es doch wahrschein- lich ein Mensch aus der Nach- barschaft war, der sich so unso- zial verhalten hatte.
Vielleicht einer, den ich ken- ne? Beim besten Willen, ich kann nicht nachvollziehen, wie einer seinen Müll ins Auto packt, um ihn dann auf diese Weise loszuwerden. Das muss nicht sein!
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VolksdorferZeitung November 2016