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Die Künstlerin Ute Reichel (2. v.r.) mit Kursteilnehmern vor dem Wandbild
HEIMATBILD
Im Zyklus der
Jahreszeiten
In Wulfsdorf entsteht ein riesiges Wandgemälde
Die Gemüse- abteilung im Hofladen mit „Übungsbildern“, wo später das Wandbild ange- bracht wird.
Kohlernte - Ein Übungsbild von Martina, die die Idee zum Gemeinschafts- bild hatte
VON WULF DENECKE
In der Malwerkstatt
von Ute Reichel auf der Allmende am Bornkamps- weg entsteht seit Monaten ein Wandbild von enormen Aus- maßen: Auf sieben Meter Länge wird es nach seiner Fertigstel- lung eine Wand des erweiterten Ho adens im gegenüber liegen- den Gut Wulfsdorf zieren. Mit dem Entwurf überzeugte die renommierte Künstlerin, deren Porträts aller früheren Senato- rinnen z.B. im Hamburger Rat- haus hängen, den Gutspächter Georg Lutz und erhielt den Auf- trag zur Ausführung, den sie zu- sammen mit ihren fortgeschrit- tenen Schülern umsetzt. Wie in den Malerwerkstätten früherer Zeiten geht es hier nun zu: Das Thema der „Landwirtschaft im Jahreszeitenzyklus“ steht fest, aber in kleineren Formaten nä- herten sich die Beteiligten mit Teilentwürfen ihrem Thema
an: Kühe, Gänse, Kürbisfelder, Sonnenblumen, Menschen bei der Feldarbeit... Die „Gesellen“ Ute Reichels beobachteten, fo- togra erten und skizzierten das umfangreiche Umfeld des Guts- betriebs und übten an kleine- ren Bildern für die gemeinsame Arbeit an dem großen. Sie sind noch heute überrascht, wie viel sie nicht nur technisch in Be- zug auf die Malerei gelernt ha- ben, sondern auch über P an- zen und Tiere in der Landwirt- schaft.
Ein Gemälde in beharrlicher Gemeinschaftsarbeit
Es entsteht in beharrlicher Ge- meinschaftsarbeit ein Gemäl- de besonderer Art, das später – und auch das galt es zu be- achten – tägliche Temperatur- schwankungen von z. T. weit über 10°C aushalten können muss. Es ist wirklich ein Ge- meinschaftsbild, denn Ute Rei- chel sagt: „Keiner von uns hät-
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