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Digitaler Smart-Store tegut... teo: einkaufen rund um die Uhr, auf 50 Quadratmetern, mit 950 Produkten, ohne Verkaufspersonal. Thomas Gutberlet: „Er ist die moderne Variante des Tante-Emma-Ladens.“
mich zu Hause abholt und mit mir irgendwo hinfährt. Ich bin endlich wieder selbstständig.“ Auch 80-Jäh- rige können heutzutage problemlos am Geldautomaten mit ihrer Karte Geld abheben. Und mehr müssen sie für die Nutzung des tegut... teo auch nicht können. Er ist die moderne Vari- ante des Tante-Emma-Ladens, dient aber auch als Experimentierfeld für das Unternehmen. Wir lernen, Sorti- mente zu optimieren, und arbeiten daran, Abläufe zu vereinfachen.
Das heißt?
Anders als beim jetzigen Scan-&- Go-Prinzip, bei dem ich eine App nutzen und die Produkte selbst einscannen muss, werden Einkäufe dort künftig dank Kamera- und Sen-
Vor 15 Jahren haben Sie von Ihrem Vater Wolfgang den Vorstandsvorsitz übernommen. Was lässt Sie stolz auf die Entwicklung schauen?
Dass tegut... sich bei all der Weiterentwicklung treu bleibt. Dazu gehört auch die Verbundenheit mit den Themen, die mein Vater angestoßen und vorangetrieben hat: die Themen Qualität und Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln. Und er hat den Umgang untereinander modernisiert, ein bisschen 68er-Geist eingeführt. Bei meinem Großvater galt noch: „Was der Kunde haben will, das kriegt er auch!“ Mein Vater hat das sehr differenziert betrachtet und gleichzeitig den Discount-Supermarkt entwickelt.
Was macht einen tegut... Supermarkt besonders?
Die Menschen, die dort arbeiten und als Kundenkümmerer da sind. Und das Sortiment. Zum einen haben wir einen in der Höhe in Deutschland einmaligen
Bio-Anteil von über 30 Prozent – die
sorentechnologie automatisiert abgerechnet. Der erste tegut... teo mit dieser Grab-&-Go-Technik steht in Darm- stadt auf dem Gelände der Technischen Universität.
Neu sind die Frischemärkte tegut... Quartier.
Zufrieden?
Aktuell sind wir mit tegut... Quartier in Fulda, in der Frankfurter City und am Flughafen vertreten. Die Menschen sind zunehmend daran interessiert, schnell und direkt Sachen zu kaufen, die sie vor Ort verzehren können. Da haben wir noch zu lernen. Was sind die richtigen Sorti- mente? Was wollen wir auf dem Brötchen haben? Was als Schöpfgericht? Wie oft sollten wir das Angebot wechseln? Topseller sind das Schnitzelbrötchen und die Curry-
wurst. Auch stark nachgefragt sind Kaffee, die Red-Bull- Artikel und Bananen.
Marktbegleiter liegen bei ca. 6 Prozent – und einen immer wieder mit enormem Fingerspitzengefühl an der Kundschaft ausbalancierten Mix an Waren. Unser Angebot soll einen Mehrwert bieten und nicht überfordern.
Vor drei Jahren haben Sie den ersten tegut... teo eröffnet, in dem Einkäufe digital und personallos funktionieren. Wer nutzt die Smart-Stores, die es aktuell an 40 Standorten gibt?
Das volle Bevölkerungsspektrum. Also Junge und Alte, die kleine Einkäufe haben und sich freuen, dass ein tegut... teo in der Nähe ist. Wir haben sogar Kundenbriefe von Älteren bekommen, die geschrieben haben: „Super, jetzt kann ich endlich wie- der auf kurzem Weg einkaufen und muss nicht warten, bis meine Schwiegertochter
Auch neu: die Frischemärkte tegut... Quartier. Thomas Gutberlet: „Die Menschen sind zunehmend daran interessiert, Sachen zum Sofortverzehr zu kaufen.“ Topseller? Schnitzelbrötchen und Currywurst
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