Page 10 - Mitgliedermagazin 4-2021

10 top thema
Impfbuch, Zahnbonusheft und mehr
Elektronische Patientenakte
wird ausgebaut
Sie gilt als Kernelement in der Digitalisierung des Gesundheitswesens, soll unnötige Doppeluntersuchungen vermeiden und den Ärzten mehr Zeit für Patientinnen und Patienten bescheren: die elektronische Patientenakte (ePA). Anfang 2021 flächen- deckend gestartet, soll ihr Funktionsumfang in mehreren Ausbaustufen kontinuierlich erweitert werden. Wir zeigen Ihnen die neuesten Funktionen, die mit der ePA 2.0 ab Anfang 2022 zur Verfügung stehen.
Im Zuge der Impfungen gegen das Corona-Virus gab es in den zurückliegenden Monaten in vielen Haushalten eine immer wiederkehrende Frage mit anschließender Such-Aktion: „Wo ist nur mein Impfbuch geblieben?“ Das kleine, gelbe Büchlein ist einer der Bestandteile, die zum anstehenden Jahreswechsel digitalisiert werden und Einzug in die ePA erhalten. Mehrere, so- genannte medizinische Informationsobjekte, kurz MIO, werden mit der ePA 2.0 eingeführt und sollen die ePA dadurch für noch mehr Menschen als bisher attraktiv und alltagstauglich machen.
Zahnvorsorge, Mutterpass und U-Hefte
Neben den Informationen, wann man zuletzt gegen was geimpft wurde, kommen weitere, regelmäßig wieder- kehrende Vorsorgemaßnahmen hinzu, für die man bis dato unterschiedliche Nachweise benötigte: Das Bonusheft, in dem man sich die Vorsorge-Unter- suchungen beim Zahnarzt nachweisen lässt, um im Falle einer Zahnersatzbe- handlung von einem höheren Fest- zuschuss zu profitieren, kann ab dem kommenden Jahr auf Wunsch eben- falls in der elektronischen Patienten- akte geführt werden. Auch (werden- de) Eltern haben Grund zur Freude: Sowohl der Mutterpass als auch die Untersuchungshefte der Kinder wer- den digitalisiert. Der unangenehme Moment, wenn man beim Arzt steht und bemerkt, dass man das benö- tigte Vorsorgeheft vergessen hat, ist für Nutzerinnen und Nutzer der ePA ab dem kommenden Jahr damit Ge- schichte.