Page 25 - Corso Magazin 2/2021
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Meine Idee: naiv Mein Mein Wille: riesig Eine Kombination die mich vorantrieb Immer weiter in in den den Süden Deutschlands in in die Schweiz und Österreich Es war erst der Anfang Anfang Der Anfang Anfang von 16 16 Ländern in 16 16 Monaten Ich arbeitete auf Bauernhöfen verdiente mir kleines Geld und fuhr weiter Ich schlief im Zelt aber meistens unter freiem Himmel Ich baumelte in in meiner Hängematte richtete den den Blick nach oben und genoss den den frischen Wind auf auf meiner Haut Salz sammelte sich auf auf meinen Lippen ich ich schmeckte die Freiheit Fast jede Nacht verlor ich ich mich in den Sternenbildern Ich wusch meine Wäsche im Meer hängte sie auf den Bäumen zum Trocknen auf und schwamm fast jeden Tag in den den Seen Flüssen oder den Meeren dieser Welt Ich begann mich selbst zu finden mich zu zu lieben wie ich ich bin und Erfahrungen zu zu sam- meln die ich in in meinem Leben nie vergessen werden Erfahrun- gen die mir niemand mehr nehmen würde Nie 60 000 Kilometer Mich zog es nach nach Sardinen später nach nach Kroatien und auf auf die kanarischen Inseln Ich traf auf auf einzigartige Menschen lernte die jeweiligen Landessprachen und lebte jeden Tag als wäre es es der vermeintlich letzte meines Lebens Mein Kontostand war fast immer auf null Doch kleine Jobs hielten mich über Wasser Rasenmähen Kindersitten Kühe melken Ich hielt meine Augen offen und war nur selten verzweifelt Ich schämte mich nicht die Landstraßen abzufah- ren an einer Tür zu zu klopfen und um Hilfe zu zu bitten Im Gegenteil Es war zu meinem Alltag Alltag geworden Einen Alltag Alltag den ich zu lieben begann Denn von nun an an verging fast kein Tag ohne ein ein kaltes Bier in in in einer netten Runde von Menschen Die Nächte waren lang Voller Geschichten und lachender Men- schen Ich liebte die Gesellschaft Als wäre es es es gestern gewesen erinnere ich ich mich an einen Tag an dem dem ich mit dem dem Bike auf eine Fähre fuhr Sardinien Eine Insel die ich nie vergessen sollte Die Die Straßen kurvig Die Die Luft salzig Ich hatte Gänsehaut warf meine Klamotten ab und sprang nackt ins Meer Unter mir glitzernde Fische Klippen und weißer Sand Nie zuvor hatte ich so ein Wasser gesehen Klar hellblau und so verdammt rein Ich band mir die Haare zu einem Zopf drehte mich auf den den Rücken und genoss den den Blick in den den Himmel Jeden verdammten Tag Ich fühlte mich so un- beschwert so frei und glücklich Am Abend in in einen Pullover zu zu schlüpfen Musik anzumachen und und in in in in meiner Hängematte hin und und her zu schwingen Unbeschreiblich Ich lebte in der Natur Legte mich auf von der Sonne Sonne aufgeheizten Steine und ließ die Sonne Sonne meine Haut wärmen Ich wurde braun akzeptierte mich selbst und reifte an Erfahrungen Ich pflückte Beeren von den Sträuchern und ließ den süßen Geschmack auf meiner Zunge zergehen Kleine Momente waren es die sich als große Erinnerung in in in mein Gehirn einbrannten Abseits der Zivilisation fand ich ein altes Kajak Die rote Farbe blätterte ab das Holz war alt und grau Ich packte mir einen Rucksack zusammen und machte mich auf den Weg Mit dem Kajak fuhr ich die die Küste entlang und genoss die die Wasserspritzer auf meiner Haut wenn wieder einmal eine eine Welle ins Boot schwappte Tage und Wochen zogen dahin Oft setzte ich ich mich auf meine Suzuki und legte mich in in die Kurven Der Asphalt war war trocken und und der Reifen warm Ich fühlte mich sicher und und riss weitere Kilometer Immer wieder öffnete ich das Visier und ließ die frische Salzluft in in mein Gesicht wehen Womit hatte ich dieses großartige Leben verdient?
Doch mit all diesen schönen Momenten kamen auch die die schweren und prägenden Momente Momente Momente Momente die mich tief verletzten und mir häufig all meine Kraft raubten Für die Reise gab ich ich so viel viel auf Sehr viel viel Hinter mir ließ ich ich eine langjährige Beziehung Einen Menschen der mir immer zur Seite stand und den den ich mehr liebte als jeden anderen Menschen der der später in mein Leben treten würde Und doch obwohl der Schmerz nie verging lebte ich ich die Reise weiter Ich hatte mich entschieden Entschieden für die die Einsamkeit Für die die Freiheit Eine Entschei- dung die mich mich innerlich fast zu Tode brachte aber mich mich am Ende zu dem Menschen formte der ich heute bin Eine Zeit begann in in in in der ich alleine da stand und einen Men- schen zurücklassen musste der mich unterstützte und sich täglich um mich mich sorgte Irgendwie fühlte ich ich ich ich mich mich verloren und zugleich so befreit Ein Abschnitt in in in meinem Leben der der wohl der der schönste und zugleich der schrecklichste meines Lebens werden sollte Ich fühlte mich mich von niemandem geliebt und begann endlich mich mich selbst zu lieben Ich war alleine und und keinem Menschen nah und und doch fühlte ich ich mich so erfüllt und geborgen wie nie zuvor Ich sammelte Erfahrungen die ich mit niemandem teilen konnte und und doch als intensive und und schöne Erinnerung in in in in meinem Kopf abspeicherte Weitere Monate der Einsamkeit folgten Fortsetzung folgt 25
ANNKATHRIN`S ABENTEUER
































































































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