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Schulwechsel:
Welche Schule ist gut für unser Kind?
Foren
... mit interessanten Beiträgen und Diskussionen zum Thema »gute Schule« gibt es viele.
Neben www.guteschule.eu/ erscheinen uns die folgenden besonders interessant – vor allem wegen der konkreten Beispiele »guter Schulen«:
www.adz-netzwerk.de www.BlickueberdenZaun.de www.starke-grundschulen.de/school_map.cgi www.schulen-der-zukunft.org/
Pädagog/inn/en sind sich in dieser Frage nicht einig. Das zeigt schon die große Breite an Reformschulen: Es gibt Waldorfschulen, Montessori-Pädagogik, den Jenaplan von Petersen, die Freinet-Kooperative und noch viele an- dere freie Schulen.
Auch Eltern haben unterschiedliche Erwartungen. Schulen, die alle Wünsche erfüllen, gibt es nicht. Eltern können aber prüfen, ob sich eine Schule ernsthaft be- müht, ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Lassen Sie sich also nicht durch Hochglanzbroschüren blenden, schauen Sie hinter die Fassade. Gleichzeitig gilt: Selbst in einer durchschnittlichen Schule kann es Ihrem Kind gut gehen. Denn letztlich kommt es auf die konkreten Perso- nen an, mit denen es täglich zu tun hat: Lehrer, Mitschü- ler – und auch Sie als Eltern.
Für den Alltag wichtig sind praktische Bedingungen: Wie weit ist der Schulweg? Kann Ihr Kind mit Freunden, mit Nachbarskindern auf diese Schule gehen? Gibt es Be- treuungsmöglichkeiten?
Prüfen Sie, welches pädagogische Konzept eine Schule hat – und was im Alltag hinter ihren Mauern passiert.
Folgende Punkte sprechen für eine »gute Schule«:
1
Bereitschaft, sich anzustrengen – statt unnötig Druck auszuüben? Fällt Unterricht aus, sollte dies nicht als Erlö- sung erlebt werden – und das Ende der Ferien nicht als Graus, der Bauchschmerzen und Schlaflosigkeit auslöst.
2Die Schule fordert und fördert Leistung
Allen Kindern werden anspruchsvolle Aufgaben ge- stellt – bezogen auf ihr jeweiliges Können. Die Anforde- rungen sind für Schüler/innen und Eltern durchsichtig. Die Schule rühmt sich nicht nur ihrer Preisträger und Stars – sie hat auch eine niedrige Quote an Wiederholern und nur wenige Abgänge in niedrigere Schulformen. Be- sondere Neigungen und Begabungen finden ihren Ort in Chor, Mathematik-AG, Orchester, Erfinder-, Theater- oder Sportgruppen, in Angeboten für Praktika und in interna- tionalen Austauschprogrammen.
3Bei Problemen erhalten Schüler/innen Hilfe
Der Unterricht nimmt Rücksicht auf unterschiedliche Voraussetzungen. Bei schwachen Leistungen werden Schüler/innen nicht bloßgestellt. Rückmeldungen be- schränken sich nicht auf Noten. Unter Schülerarbeiten stehen hilfreiche Kommentare, statt Ziffernzeugnissen gibt es Informationen zur Lernentwicklung. An Sprech- tagen (und möglichst öfter ...) finden Beratungsgesprä- che mit Eltern und Schulkindern statt.
(Fortsetzung S. 14) 03 • November 2011 15
Die Kinder gehen gerne zur Schule
Wecken die Lehrer/innen Lust aufs Lernen und die
Meldung
Das Land Baden-Württemberg hat die bindende Empfehlung der Grundschule zugunsten einer El- ternwahl der weiterführenden Schule gekippt. Ob- wohl es Hinweise gibt, dass die Lehrerempfehlungen – allerdings nur schwach – prognostisch sicherer sind (nachzulesen zum Beispiel bei Hartmut Ditton) ist dies die richtige Entscheidung. Nutzen Sie aber die Möglichkeit, sich beraten zu lassen!
Foto: Bert Butzke


































































































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