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Aktion Frühjahrsputz
Politik spielt mit: Steuergeld für Computerspiele
Das Jahr 2020 dürfte für die Spiele industrie gut gelaufen sein. Ange sichts der Pandemie und der gebo tenen Abstandsregeln empfahl sogar die Weltgesundheitsorganisa tion, Computerspiele zu spielen. Und das tun immer mehr Men schen: Allein im ersten Halbjahr 2020 wurden in Deutschland
3,7 Mrd. Euro mit Games und Spie leHardware umgesetzt – ein Zu
wachs von 27 Prozent im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum, wie der BranchenVerband der GamesWirt
schaft mitteilte. Doch obwohl der
deutsche Markt der größte Europas
und weltweit der fünftgrößte ist, nimmt sich der Anteil der deutschen Spieleentwicklungen am hiesigen Markt vergleichsweise gering aus: 2019 waren es knapp 5 Prozent. Der Bun desregierung ist das zu wenig, weshalb sie kräftig Steuergeld fließen lässt.
Um den SpieleStandort wettbewerbsfähig zu machen und sowohl die Zahl der Spieleveröf fentlichungen aus Deutschland als auch die Anzahl der Beschäftigten in der Kultur und Kreativwirtschaft zu erhöhen, fördert sie ein heimische Produktionen mit 250 Mio. Euro. Konkret sind seit 2019 jährlich 50 Mio. Euro im Bundeshaushalt eingestellt. Im regulären Verfahren stehen bis zu 10 Mio. Euro Förde rung je Produktion zur Verfügung. Diese er folgt auf dem Wege der Anteilsfinanzierung als nicht rückzahlbarer Zuschuss und richtet sich an Unternehmen mit Sitz, Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland.
Zunächst holperte es jedoch mit dem Start der groß angelegten GamesFörderung –
eine entsprechende, durch die EU genehmig te Förderrichtlinie lag lange Zeit nicht vor. Mittlerweile wurde dies nachgeholt, sodass seit Ende September 2020 Anträge für die GamesFörderung eingereicht werden kön nen. Zwischenzeitlich förderte das zuständi ge Verkehrsministerium 228 Projekte im Rah men einer kleineren Pilotphase, für die insge samt immerhin rund 27 Mio. Euro bewilligt wurden. Zusätzlich fördern auch viele Bun desländer die GamesEntwicklung – insge samt mit rund 10 Mio. Euro pro Jahr.
Kein Zweifel: Computerspiele sind ein Wachstumsmarkt mit großem Potenzial, die Branche ist innovativ und kreativ. Aus dem zuständigen Verkehrsministerium heißt es zudem, dass die Konkurrenz wachse, die Ent wicklungskosten – das sind in diesem Fall vor allem Personalkosten – im internationa len Vergleich verhältnismäßig hoch seien und es für die deutschen GamesUnterneh men schwierig sei, an externe Geldgeber zu kommen. Doch sind das nicht Herausforde
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