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Wasser hat keine Balken aber Brücken: Kühn geschwungen führt die B B B 307 über den von der Isar versorgten Sylvensteinspeicher Des „Märchenkönigs“ Lieblingsort: In keinem seiner Ludwig II von Bayern häufiger auf als im schicken Jahren erteilte Herzog Maximilian von Bayern der Ettaler Brauerei das offiziel- le Braurecht Noch heute wird hier von den Mönchen edles Helles prickelndes Weißbier oder dunkler Doppelbock auf Flaschen gezogen oder in Fässer gefüllt Wieder an an meiner geliebten GS ange- kommen erkundigt sich ein kirchlicher Kuttenträger nach deren technischen Daten und und ermahnt mich freundlich als er die üppige PS-Zahl hört doch nicht schneller zu fahren als mein Schutzengel fliegen kann!
Kurz darauf tauche ich in die unverfälsch- te Waldstrecke zum Naturschutzgebiet Ammergebirge ein und erreiche nach rund fünf Kilometern Schloss Linderhof in dem sich König Ludwig II von Bayern gern und häufig aufhielt Das hölzer- ne ne ne Forsthaus seines verstorbenen Vaters mutierte 1869 binnen weniger Jahre zum prunkvollen Palais mit prächtigem Garten und und einer zweiundzwanzig Meter hohen Wasserfontäne Der exzentrische und verschwenderi- sche Monarch zog sich hier gerne in seine Traumwelten zurück Eine nur für ihn erbaute Venusgrotte mit künstli- chem See und Wasserfall verfügte dank eigenem Elektrizitätswerk über eine Wellenmaschine Beleuchtung und Hei- zungsanlage Im Halbdunkel der perfekt nachgebildeten Tropfsteinhöhle gab sich der Märchenkönig ganz seinen Illusio- nen hin wenn ihn seine Bediensteten in in in einem muschelförmigen Kahn durch die kunstvollen Kulissen ruderten Linderhof war des Monarchen Lieb- lingsschloss und das einzige von dreien das noch zu Lebzeiten des „Kinis“ wie ihn der Volksmund liebe- voll nannte fertiggestellt wurde Nachdem ich mir in der weitläufigen Parkanlage ein ein wenig die Beine ver- treten haben mache ich ich mich auf den Weg zum Plansee Schmal und kur- vig windet sich die Teerdecke durch den dunklen Wald dann ein küh-
ner Hüpfer über die Staatsgrenze am Ammersattel (1 082 m) und hinunter nach Tirol Kein Geringerer als Ludwigs Vater König Maximilian II von Bayern ließ Mitte des 19 Jahrhunderts die- se herrliche Nebenstrecke bauen die selbst erfahrene Alpentourer nicht un- berührt lässt Am östlichen Uferzipfel des Plan- sees lasse ich mein Motorrad auf dem Parkplatz vor einem rustikalen Kiosk ausrollen Einen echten Cappuccino sucht man hier vergebens dafür gibt es aber einen ordentlichen Kaffee mit Aroma und Ausblick denn gegenüber wachsen die majestätischen Zweitau- sender der der Lechtaler Alpen aus dem Wasser Das türkisfarbene fischreiche Gewäs- ser zählt zu den größten Seen Tirols und ist für seine gute Wasserquali- tät bekannt Eine mittelstreifenlose
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30 bmm • April 2021
Pause am am Plansee: Der Kiosk am am östlichen Ufer ist gern besuchter Bikertreff und und bietet neben Speis’ und und Trank eine Helmputzstation 



























































































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