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- In der Mitte der Welt - Von Indianern & Mayas
In den Vorstellungen der indianischen Bevölkerung vor allem in Mexiko, Mittel- und Südamerika – dazu gehörten unter anderem die Maya, Zapoteken, Ol- meken, Huaxteken, Arawaken und Chavin-Indianer – herrschte der Glaube vor, dass nur wer tanzt, singt und rituelle Handlungen vollzieht, über eine Kultur verfügt. Aber zu tanzen und singen, lernen die Men- schen durch die Beobachtung der Bienen.
So glaubten sie, das Ur-Bienenvolk lebe im Innern der Erde, in einer fruchtbaren und paradiesischen Unterwelt. Geschichten erzählen von mythischen Helden, die dank göttlicher Führung zu diesem Bie- nenvolk gelangten und ihren Mitmenschen brachten. Bei den Mayas waren es die bekannten Zwillinge Hu- nahpu und Xbalanque. Erst von da an begann für die Menschen an der Oberfläche eine lohnenswerte Existenz. Hingegen galt der Verlust der Bienen als Rückfall in unfruchtbare, unglückliche Zeiten.
Die Indianer verstanden das Schwärmen des Bie- nenvolkes als sehnsüchtiger Aufbruch in ihre Heimat im Herzen der Welt, um sich dort mit dem Urvolk
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