Page 48 - Flip_Stinker V2
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war ich insgeheim froh darüber, denn so hielt sich das Aufstiegstempo in Grenzen. Wenn man spät dran ist, vergeht die Zeit schneller, könnte man meinen. Jeden- falls waren wir schlussendlich viel zu spät, erst nach dem Abendessen, auf der Hütte.
Ich muss gestehen, so etwas war mir davor und auch danach nicht mehr passiert. Die ganze Sache war mir peinlich und nicht nur ich, sondern auch Nico war nach über acht Stunden Aufstieg und das fast die ganze Zeit in der prallen Sonne fix und fertig. Ich ging an die Theke, um uns anzumelden. Doch bevor ich über- haupt die Chance hatte, etwas zu sagen, fauchte mir der Hüttendrache eine Tirade von französischen Aus- drücken an den Kopf - ich verstand, meinen schlech- ten französischen Sprachkenntnissen geschuldet, nur Bahnhof. Ich versuchte, das Wort zu ergreifen und fragte, ob wir eventuell Deutsch reden könnten. Das war kein guter Schachzug und steigerte meinen Be- liebtheitsgrad beim Hüttendrachen nicht. Dieser for- derte in der Zwischenzeit eine Entschuldigung.
Da ich ein freundlicher Mensch bin, kam ich dieser Forderung nach, bevor mir noch mehr Feuer entgegen kam. Mein Seilpartner, ganz Gentleman, hielt sich vor- nehm zurück. Bis zu dem Punkt, als der Hüttendrache































































































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