Page 16 - Volksdorfer Zeitung VZ 73 Dezember 2023
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EHRUNG WULF DENECKE
Ein verdienstvoller und engagierter Mann
„Für besondere Verdienste um die die Walddörfer“ ist kürzlich Wulf Denecke ausgezeichnet worden Wenn nicht er er wer dann!? In einem Gespräch mit Ernstwalter Clees hat der Ausgezeichnete seine „drei Leben“ beschrieben Ein Interview mit Wulf Denecke ist nicht ein- fach Der Mann
weiß zuviel zuviel hat zuviel zuviel angepackt und gerichtet springt von Interessantem zu zu Erwähnenswertem nicht ohne den kritischen Blick des Alters- weisen auf sich (und andere) Begonnen hat Wulf Deneckes „erstes Leben“ am 4 4 November 1934 in in Fuhlsbüttel als gebo- rener Hamburger 1941 einge- schult hat er er er er als Kind Krieg und Not bewusst erlebt Kurz nach dem Krieg wechselte er er er auf die Oberschule in Poppenbüttel aus aus dem dem nach dem dem Umzug aus aus den Baracken am Schleusenteich in Poppenbüttel das heutige Gym- nasium Oberalster wurde Erst WdG dann Buckhorn-Gymnasium
Der Vater war war Lehrer an der Lichtwarkschule Diese Re- formschule und nicht zuletzt der der Zusammenhalt der der ver- folgten Lehrer und und verstreuten Schülerinnen und und und Schüler Schüler auch nach Abitur und und Krieg Krieg die die Klas- sentreffen dieser Kriegskinder prägten den jungen Wulf: „Das hat mich ungeheuer beein- druckt “ Er wurde Lehrer Zunächst – im nun „zweiten Le-
ben“ – am Walddörfer Gym- nasium mit Deutsch Biologie und Psychologie „25 Jahre lang (1972-1997) habe ich ich ich mit Ver- gnügen - - - - nicht nur für mich! - - - - und wohl auch mit Erfolg (wenn ich ich ich an die zahlreichen Abiturar- beiten und mündlichen Prüfun- gen denke) unterrichtet“ Dann folgte er er er der Hoffnung am jun- gen Buckhorn-Gymnasium
Re- form und pädagogischen Fort- schritt zu finden er wechselte die Schule Die Hoffnung trog er blieb trotzdem hatte viele furchtlose und fruchtlose Dis- kussionen lernte viele tolle Menschen kennen Im zweiten Leben gab es große private Veränderun- gen Wulf Denecke heirate- te te 1961 seine Marila Thiel aus dem Wensenbalken und und wurde Volksdorfer Eine Tochter und und zwei Söhne samt Familien sor- gen dafür dass ihm auch im Ru- hestand nicht langweilig wird Zu Fuss vom Priwall ins Vogtland
Wichtigstes Ereignis des frü- hen dritten Lebens das mit der Frühpensionierung im Jah- re 1997 begann war eine Wan- derung Wulf Denecke wander-
te 1998 alleine mit Rucksack und Schlafsack an der ehema- ligen deutsch-deutschen Gren- ze entlang quer durch Deutsch- land
in in sechs Wochen vom Pri- wall bis ins Dreiländereck im Vogtland
Dabei überquerte er er er er die alte Grenze regelmäßig und und systematisch und und sucht das Ge- spräch mit den Menschen am Weg Erlebnisse und Reflektio- nen dieses ganz privaten Pilger- weges hielt Wulf Denecke in ei- nem Tagebuch fest das zur Co- rona-Zeit zum gedruckten Buch wurde Das dritte Leben des Wulf Denecke inzwischen 64 Jahre alt war dem Gemeinwohl und der Gemeinschaft gewidmet Der wortmächtige und formu- lierungsfeste Mann
erhob sei- ne Stimme wo immer er er er er es es für richtig und wichtig hielt Am bekanntesten ist aber wohl sein Engagement für das Museums- dorf Das begann schon in sei- ner Lehrerzeit als er er er er gelegent- lich lich Besucher durch das Frei- lichtmuseum führte eine Auf- gabe die er er er er nach der Pensio- nierung intensivierte und bei der er er er er er er – – natürlich – – Verbesse- rungspotential erkannte Seine special-interest-Führungen die sich jeweils nur einem einem Gewerke oder einem einem Thema widmeten waren Herzensangelegenhei- ten Doch wer sich engagiert eckt nicht nur an an er er er bekommt irgendwann ein Amt Wulf De- necke wurde 2003 Vorsitzender von De Spieker e e e e e e e e e e e e e e e e V V des des Träger- vereins des des Museumsdorfes Er blieb es es bis 2009 „Das ist EUER Dorf!“
Erklärtes und letztlich erreich- tes tes Ziel Deneckes war es es es es un- ter anderem das Museums- dorf dorf aus aus der der Menge Volksdorfer Vereine herauszuheben zu zu ei- ner Institution aller Bürgerin- nen und und Bürger Bürger Volksdorfs und und der Walddörfer: „Das ist EUER Dorf!“
Die Besucherzah- len heutzutage sprechen für sich und sprengen gefühlt gele- gentlich die Kapazitäten einer Gemeinschaft von Freiwilligen und Ehrenamtlichen In sei- ne ne Amtszeit fällt auch das erst- malige Erscheinen des Jahrbu- ches das er er er er dann viele Jahre re- digiert und mit Verleger Man- fred Heinz herausgegeben hat Ein eigenes nicht Volksdorf-ty- pisches Kapitel wäre der Um- weltschutz Denecke war jahre- lang Hamburger Büroleiter der Deutschen Umwelthilfe Auch zu schweigen von den Engage- ments im im Stillen und und im im Hinter- grund Als optischer und und formaler Ex- ponent des Museumsdorfes war Beim Start seiner 1 000-km- Wanderung entlang der der deutsch-deutschen „Schmerz- grenze“ am am 1 1 August 1998 am am Priwall (Liegeplatz der Passat) 16 Volksdorfer Zeitung Dezember 2023 





















































































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