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VON NICOLE FERNER
Die Anforderungen an
den Beruf, an Zieler- reichung und „Life Balan- ce“ steigen weiter. Die Tech- nologie hat die Geschwindig- keit des Arbeitsalltages so sehr erhöht, dass stressbedingte Ar- beitskrisen, wie „Burn-Out“, „Bore-Out“ oder „Mobbing“, weiter zunehmen. Die Kom- plexität einzelner Arbeitsplät- ze ist teilweise grenzwertig. Es bleibt meist nicht ausreichend Zeit, eine Situation allein und von vielen Seiten zu durch- denken. Hier hilft ein professi- oneller Partner, der weiß, wie man schnell zu einer realisti- schen und nachhaltigen Lö- sung kommt, der Denkanstöße vermittelt, die Krise von außen betrachtet und Möglichkeiten kennt, diese zu überwinden. Am besten jemand, der selbst schon viele Krisen begleitet oder selbst durchlebt hat. Aber nicht nur in Krisen ist ein sol- cher Partner, ein „Coach“, ein Mentor, gut. Er arbeitet e ek- tiv auch als Begleiter, der einer neuen Führungskraft zeitlich begrenzt zur Seite steht. Fach- lich ist das meistens nicht erfor- derlich, aber die Erfahrung auf der sozialen Führungsebene ist noch frisch und gerade am An- fang ist es wichtig zu überzeu- gen und einen guten Einstieg zu  nden.
Ich habe mich als Coach und Trainer auf Reorganisation und stress- bedingte Mitarbeiterkrisen spezialisiert.
So werden für die unterschied- lichsten Situationen und Berei- che, wie z.B. Abbaumaßnah- men, schneller Firmenwachs- tum, große Umstrukturierun- gen, Führungskräftewechsel – und entwicklung, Wertewan- del, Anstieg der stressbeding- ten Arbeitskrisen, hohe Fluk- tuation, hohe Krankheitsrate, sinkender Umsatz, schwinden- der Gewinn oder wachsende Beschwerden, immer häu ger „Coachs“, Berater und Trainer vom Management in die Firma geholt. Und das nicht nur für das Management selbst, son- dern auch für ganze Teams oder einzelne Mitarbeiter. Nicht sel- ten mit dem Wunsch: „mache das es wieder gut wird“. Doch, so einfach ist nicht. Denn es
geht, wie bereits erwähnt, dar- um, den Blickwinkel zu erwei- tern, neue Sichtweisen einzu- nehmen und neue Lösungsva- rianten zu  nden. Wichtig sind immer die Freiwilligkeit und ehrliche Bereitschaft der Füh- rungskraft, der Mitarbeiter, des Teams – nur so ist kreatives Ar- beiten möglich und e ektiv.
Das Ziel bestimmt die Ar- beitsweise des Coachs.
Meist stehen wir so dicht vor ei- nem Problem, dass die Lösung, die ein Kon ikt immer mit sich bringt (wenn auch meist etwas verborgen), nicht zu sehen ist, ohne den gewohnten Stand- punkt zu ändern. Coach und Kunde sehen sich die Situation mit verschiedenen Methoden von vielen Seiten an. So ent- wickeln beide zusammen neue Lösungsmöglichkeiten oder aber, es entsteht die Erkennt- nis, dass eine Lösung nicht mehr erforderlich ist, wenn z.B. das Problem in einem anderen Kontext gesehen werden kann. „Ein Coach, ein Coach soll her!“
Das Gruppengefüge, der Stress, die Stimmung und auch die persönliche Situation machen uns oft blind für andere Sicht- weisen und Möglichkeiten – ge- nau hier ist eine neutrale Per- son ihr Geld wert. Wenn der Kon ikt brodelt und die Emo- tionen blank liegen, wenn der Stress zu Krankheiten führt und dabei ein Schuldiger ge- sucht wird, wenn der Umsatz sinkt und die Kommunikation aus Vorwürfen besteht anstel- le von Ideen, hier überall wird ein Coach eingesetzt. Er (oder sie) ist Re exionspartner, Ver- mittler, Übersetzer, Handwer- ker, Visionär, Analyst, Entwick- ler, Ideengeber und Methoden- meister.
Der Coach arbeitet zielorientiert
Je nach Auftrag ist die Vorge- hensweise unterschiedlich. Ein Trainer gibt etwas es in die Gruppe hinein. Ein Bera- ter hat Spezialwissen und stellt dieses zur Verfügung. Anders der Coach. Er hilft, mit unter-
schiedlichen Methoden, ge- meinsam Lösungen zu erar- beiten und es ist wichtig, dass der Kunde von seinem Resul- tat wirklich überzeugt ist. Das heißt, das Ziel wird nur er- reicht, wenn der Kunde eine Veränderung oder Lösung will, also freiwillig da ist. Nicht sel- ten werden Mitarbeiter mit ei- ner klar de nierten Vorgabe geschickt, doch so funktioniert es nicht. Die ausschlaggebende Frage: „Was ist Ihr Ziel? Geht es um die Vermittlung von Inhal- ten, geht es um die persönliche Entwicklung oder, dass aus ei- ner Gruppe ein „Team“ wird?“ Da die Harmonie zwischen Kunde und Coach die wichtigs- te Grundlage für ein gutes Ge- lingen des Coachings ist, ist das Erstgespräch bei den meis- ten Coachs kostenlos. Es gibt Nichts verlieren.
Ich habe mich als Coach und Trainer auf Reorganisationen und stressbedingte Mitarbeiter- krisen spezialisiert. Diese The- men scheinen sehr verschie- den, sind aber oft eine Folge von nicht gut durchgeführten betrieblichen Veränderungen.
Das Zauberwort heißt „REFLEXION“
Sich selbst, das Team, die Orga- nisation zu betrachten, Zusam- menhänge erkennen und ver- stehen, das führt zu neuen Er- kenntnissen, Gedanken, Mög- lichkeiten und letztlich zu Ver- änderungen. Die Entscheidung für einen neuen Weg ist eine Herausforderung. Hier hilft meist die eigene Intuition, aber genau die haben wir in unse- rem Stress, in unserer Gesell- schaft, in unserem Arbeitsle- ben mit all seinen Zielen, Vor- gaben, Termindruck und Ge- schwindigkeit oft verlernt.
Wenn es ein Zauberwort bei meiner Arbeit gibt, dann ist es „Re exion“. Wenn der Ein- zelne wieder mehr Kontakt zu seinen eigenen Stärken und Möglichkeiten  ndet, dann sind neue Entscheidungen und Veränderungen möglich. Das Bewusstwerden des eige- nen Handelns und Wirkens ist der erste wichtige Schritt.
7 Weitere Informationen: Nicole Ferner, Tel. 0151 24153624, im Internet:
www. ferner-beratung.de“
WENN FIRMEN SICH EINEN COACH HOLEN
Klarer sehen, Barrieren überwinden, erfolgreich handeln
Es kostet Geld und Zeit - und es lohnt sich!
Februar 2016 VolksdorferZeitung 23


































































































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