Page 5 - Volksdorfer Zeitung VZ43 Februar 2020
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Freitag 10 Januar 19 Uhr Die Bibliothek der Ohlendorff´schen Villa war überfüllt So etwas hatte es bis- lang nicht gegeben Selbst in den Nebenräumen saßen die Besucher um um Kultursenator Carsten Brosda zu hören Die- ser stellte sein Buch „Die Zer- störung“ vor Trotz eines Un- falls am Vortag war er (mit ge-
brochenem Handgelenk) nach Volksdorf gekommen um sei- ne ne Thesen zu erläutern Es ging ihm um um eine Diskussion darü- ber wie
es es um um den demokra- tischen und gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land bestellt ist wie
wir mit den Ver- werfungen und Veränderungen in in unserer Demokratie mitein- ander umgehen wollen Klar wie
kaum jemand zu- vor analysierte Carsten Brosda die Ursachen für das aktuelle Abrutschen der der großen Volks- parteien in der der Wählergunst Er skizzierte die neue oft kom- promisslose politische Land-
Carsten Brosda: „Wenn das 19 Jahrhundert im Zeichen des Kampfes um um die Freiheit stand und und das 20 Jahrhundert von Konflikten um um die gerechte Verteilung von Teilhabe und Ressourcen geprägt
war wird das 21 Jahrhundert zunehmend von der der Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenhalt bestimmt werden“ Februar 2020 Volksdorfer Zeitung
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VOLKSDORFER WOCHENMARKT
mittwochs und sonnabends
von 8 bis 13 Uhr www volksdorfer-wochenmarkt de DIE ZERSTÖRUNG
Full House als Brosda kam
Entstanden ist sein Buch „Die Zerstörung“ in in in einem extrem schnellen Zeitraum von nur sechs Wochen nach der Eu- ropawahl während eines Ur- laub in in der der Provence Eigent- lich war Brosda mit der der der Fertig- stellung eines anderen Buches beschäftigt (das nun im Feb- ruar herauskommen wird) als seine Lektorin ihn ihn ansprach und fragte ob es es ihn ihn nicht „in den Fingern jucke“ angesichts der gesellschaftlichen Lage et- was über die aktuelle Situati- on nach der Europawahl (und die die Verwerfungen die die folgten) zu schreiben Brosda setzte sich hin schrieb binnen weni- ger Stunden einige Seiten und und merkte dass sich in in ihm viel aufgestaut hatte das das endlich heraus wollte Carsten Brosda gelang es es auch an an diesem Abend seine Interpretationen in in in faszinieren- der klarer Sprache darzulegen Nach fast zweieinhalb Stunden in in in freier Rede vor einem be- geisterten Publikum fand der Abend sein Ende Ein Erlebnis das man sich häufiger wünscht schaft zwischen rechter Frem- denfeindlichkeit und grünem Kampf gegen den den den den Klimawandel und den den den den wachsenden Einfluss der der sozialen Medien in in denen zur Zerstörung der der Volkspar- teien aufgerufen wird Tatsäch- lich ist in in den vergangenen Jah- ren einiges kaputt gegangen: Zerstörung bedeutet aber auch dass der Blick frei wird auf
die Fundamente unserer Demokra- tie Kann demokratische Poli- tik ohne Kompromisse und Aus-
gleich auf
Dauer überhaupt er- folgreich sein? Wie können wir der der Komplexität der der Aufgaben die vor uns liegen gerecht wer- den? Gibt es doch noch einen Platz für die die „Volksparteien“ in in Deutschland? Und wie
kann die die Zukunft der SPD erfolgreich gestaltet werden? Brosda: „Es geht in in meinem Buch ausdrück- lich nicht um Hamburg denn in in dieser Stadt läuft vieles sehr viel viel besser als in in anderen Teilen der Republik“ 


















































































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