Page 14 - Volksdorfer Zeitung VZ 46 Mai 2020
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Einladung zum virtuellen Rundgang
durch die die Ausstellung Ausstellung von Günter Pietsch in in in in der der Kirche am Rockenhof Ab dem 8 Mai 2020 ist die die Ausstellung Ausstellung über über über einen Link auf der der der Webseite der der Gemeinde begehbar darüberhinaus über über über Youtube und Instagram „Es war einmal ein ein Lattenzaun mit Zwischenraum hindurch zu schaun“ In diesen Gedichtzeilen von Christian Morgenstern wird mit Wirklichem (dem (dem Zaun) und Unwirklichem (dem Zwischenraum) gespielt Oder anders gesagt: Dem Materiellen was was was was uns real real und und und gesetzt vorkommt und und und dem dem was was was was dazwischen davor oder dahinter ist ist was was was was möglich ist ist was was was was auch real real sein kann aber auf einer anderen Ebene Dieses Spiel lässt sich teilweise auch auf dieses Ausstellungs-Projekt „Zwischenräume“ übertragen: Günter Pietsch sucht mit seinen Werken Übergänge zwischen zwischen zwischen Außen und und und Innen zwischen zwischen zwischen Gesehenem und und und Vorgestelltem zwischen zwischen zwischen Eigenem und und und (kunstgeschicht- lichen) Vorbildern Der Maler Günter Pietsch geboren 1935 in Ostpreußen hat lange Zeit als Freilichtmaler die die sichtbare Natur stu- diert das Sichtbare und und Vorgefundene „abgemalt“ ehe er er er er er als Ateliermaler auch Erinnertes und Vorgestelltes in in in in in seine Bildthemen hineinnahm Dabei sammelte sich immer immer mehr mehr Fi- gürliches an tauchten also immer immer mehr mehr Menschen auf die in in seinen früheren oft sehr abstrakten Arbeiten gänzlich fehl- ten ten ten Begünstigt wurde diese Entwick- lung durch eine eine stärkere Auseinander- setzung zum einen mit der der klassischen vor allem venezianischen und spanischen Malerei zum anderen mit der der der aktuellen politischen Situation z z B der der der Flücht- lingssituation An zwei Gruppen-Ausstellungen in in der der Rockenhof-Kirche „Auf der der Flucht“ (2016) und „Begegnung mit dem Frem- den“(2017) war Günter Pietsch beteiligt selbst wiederholt Flüchtling erst 1945 aus aus Ostpreußen und später aus aus der der DDR Botschaft vermittelten und in in einem engen thematischen Kontext gezeigt wurden so scheinen die Bilder in in „Zwi- schenräume“ unabgeschlossen zeigen Risse und Brüche wirken verrätselt mehrdeutig geheimnisvoll Der Betrach- ter wird wird neugierig wird wird angeregt länger und genauer hinzuschauen Ein Blick in in in den Entstehungs- und und Mal- prozeß verdeutlicht die die Intention des Malers: Es gibt bei ihm nicht die die klassi- sche schrittweise und geplante Vorge- hensweise mit Vorzeichnung Aufbau und schichtartigem Farbauftrag sondern er er nutzt den Malvorgang selbst als Inspi- rationquelle: Durch eine spontane „Grundierung“ beidhändig mit Lappen und und Pinsel aufgetragen bei bei der schon viel Zufälliges entsteht wird eine be- wusst offen angelegte Struktur gebildet Oft steht an an diesem Punkt das Oben und und und Unten noch noch gar nicht fest und und und der Malgrund kann noch noch gedreht werden Hier gibt es also viel zu entdecken und und erst im folgenden Schritt werden durch Assoziationen Erin- nerungen eigene Er- fahrungen oder auch Naturerlebnisse ge- genständlichere oder figürliche Motive oder erst nur Bruch- stücke entdeckt und greifbar gemacht Ganz ähnlich dem Vorgang wenn man länger in die Wolken schaut und plötzlich Formen Gesichter oder Landschaften erkennt Hierbei spielt das Konzept eines „offe- nen Kunstwerkes“ wie es es es Umberto Eco formuliert hat ein tragende Rolle Das „offene“ Werk so Eco gibt es bereits seit der Romantik als bewußt Unvollende-
tes Es Es ist ist nicht eindeutig es es ist ist mehr- deutig deutig Es Es entzieht sich den klassischen Regeln der der der der Realitätsabbildung der der der der Ähn- lichkeit oder der der der der der perspektivischen Kor- rektheit sondern vertraut sich dem dem Wandelbaren der der Bewegung auch dem dem Flüchtigen an an an Es ist trotz seiner vorhan- denen Form- und Farbstruktur nicht fer- tig Es entstehen freie Räume eben Zwischenräume zwischen Formen und Farben Vorgängen Dingen Personen Begriffen und Auffassungen Vollendet wird das Werk indem ein ein Be- trachter es es durch seine eigene individu- elle so gesehen auch „kreative“ Wahr- nehmung neu neu neu kombiniert neu neu neu ordnet dem Werk dadurch neue ganz eigene eigene Bedeutungen verleiht und und so im eigenen Kopf vervollständigt und und die Zwischen- räume mit seiner individuellen Vision belebt Der Maler Günter Pietsch möchte die Besucher aktivieren ihre Augen nicht nur zum zum passiven Betrachten zu zu zu nutzen sondern zum zum aktiven Wahrnehmen Zum eigenständigen Erforschen Entde- cken Ergänzen Vergleichen Kombinie- ren Wählen und Unterscheiden Nutzen wir die die neuen Medien um mit dem Künstler und seinem Werk in in Dia- log zu treten Durch Fragestellungen die in in den den einzelnen Beiträgen beantwortet werden können durch Interviewstrecken und ausführliche Detailbetrachtungen www www kirche-in-volksdorf de de www www www kunstpietsch de www www instagram com/kunstpietsch de/
Was erwartet uns in der Ausstellung „Zwischenräume“?
Waren die Bilder der der genannten Ausstel- lungen vergleichsweise eindeutig unver- schlüsselt weil sie eine klare politische 





























































































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