Page 29 - Volksdorfer Zeitung VZ 48 August 2020
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IMMER WENIGER BÄUME
Es reicht nicht nur darüber zu reden!
Julia Chiandone und Jan-Hendrik Blumenthal sind
entsetzt über die dreiste Rodung des Waldgrundstücks DAS IST IST DREIST
Kahlhieb an an der Lemsahler Landstraße
Aus einer
Anfra-
ge
ge
der CDU-Frakti-
on geht hervor: Zwi-
schen 2011 und 2020 sind
im Bezirk Wands-
bek insgesamt 11 091
Bäume Bäume gefällt worden Nur 3 666 Bäume Bäume wur-
den hingegen nachge-
pflanzt Um dieses De-
fizit zu verschleiern gibt es es es für Grünanlagen Spielplätze und Kleingartenanlagen keine sta- tistische Erfassung des des Baum- bestandes Lediglich Straßen- bäume werden hier erfasst Christin Christ Christ Sprecherin für Umwelt- und Klimaschutz der CDU-Fraktion: „Die Zah- len zeigen deutlich dass die rot-grüne Regierung ihren Auf-
gaben in Sachen Klimaschutz nicht nachkommt Insbesonde- re re die die hochambitionierten Kli- maschutzziele die die regelmä- ßig von Seiten der Grünen ge-
äußert werden erscheinen so so absolut unglaubwürdig! Gera- de de mal ein Drittel der gefällten Bäume im öffentlichen Raum
wurde in den letzten neun Jahren nachge-
pflanzt Auf privatem Grund hingegen muss jeder gefällte Baum 1 1 zu 1 1 nachgepflanzt oder eine Ausgleichs- zahlung geleistet wer- den Die Einnahmen hieraus die die für die die Pflanzung neuer Bäume ge-
nutzt werden sollen versickern in in der der Realität im allgemeinen Etat und der der Gesamtbaumbe- stand in in Hamburg sinkt somit immer weiter Als CDU fordern wir seit Jah- ren dass jeder gefällte Baum mindestens 1 1 zu 1 1 nachge-
pflanzt wird Auf unser Drän- gen hin wurde Anfang des Jah- res erfreulicherweise entschie- den dass in diesem Jahr erst- mals 400 zusätzliche Straßen- bäume in Wandsbek gepflanzt werden sollen Nun gilt es es die- ses Vorhaben mit allen Kräf- ten umzusetzen SPD und Grü- nen müssen ihrer Verpflichtung nachkommen “ Christin Christ Christ Ende Juni wurde auf ei-
ner ca 1 5 ha großen Waldfläche östlich der Lem- sahler Landstraße
ein umfas- sender Kahlhieb innerhalb der der Nist- und Brutsaison vor- genommen Viele Anwoh- ner meldeten sich daraufhin bei den Fraktionen der der Um- weltbehörde oder dem Bezirk- samt Auch die Grüne Frakti-
on Wandsbek hat sich vor Ort ein Bild vom Umfang der Fäl- lungen gemacht und steht im engen Austausch mit der zu- ständigen Fachbehörde Nach bisherigem Stand liegt für die Fällungen weder ein ein Antrag noch eine eine Genehmigung Genehmigung vor vor Da keine Genehmigung Genehmigung vor- liegt ist zu befürchten dass auch keine Überprüfung der Nist- und und Brutgegebenheiten stattgefunden hat Wir stim- men mit der Behörde für Um- welt Klima Energie und Ag- rarwirtschaft (BUKEA) als zu- ständige Behörde darin über- ein dass in in in in Abhängigkeit des vor Ort festgestellten Eingriffs die Waldflächen in in in jedem Falle wiederaufzuforsten sind
und dazu auch rechtliche Schritte geprüft werden müssen Hier- zu zu wird zunächst von den den Ei- gentümern eine Stellungnah- me me eingefordert Der Schutz der der der Erhalt und die Pflege
der der Natur-Räume in unserer Stadt spielen für uns uns einezentraleRolle Derverant- wortungsvolleUmgangunddie nachhaltige Bewirtschaftung derWälderundWaldflächenist essentiell für eine gutes Stadt- klima und den Artenschutz in in unserer Stadt Wir erwarten da- her
von Eigentümern dass Fäl- lungen nur nach Genehmigung und und unter Einhaltung der Wald- gesetze und und behördlicher Auf-
lagen erfolgen Julia Chiandone Fraktions-
vorsitzende: „Das Ausmaß der Fällungen in Lemsahl ist erschreckend Wir erwarten von den Eigentümern dass sie konstruktiv mit der Fach- behörde zusammenarbeiten und schnellstmöglich mit der der standortgerechten Wiederauf- forstung beginnen “ Jan-Hendrik Blumenthal Fachsprecher Stadtplanung: „Wir erteilen möglichen Ab- sichten die die Fläche durch die die Baumfällungen für eine eine Bebau- ung ung nutzbar zu machen eine eine klare Absage Es handelt sich um Außengebiet und eine aus- gewiesene Waldfläche im Frei- raumverbund Eine Bebauung wird es mit uns nicht geben “ Hintergrund:Der Kahlhieb auf der der Fläche an an der der Lemsah- ler Landstraße
wurde ohne Antrag und und Genehmigung und und damit ohne Auflagen durchge- führt Neben der Ausweisung als Wald liegt die Fläche im Landschaftsschutzgebiet und und ist Teil des des Freiraumverbundes und und dort als Landwirtschaftli- che Naturlandschaft ausgewie- sen Als Ergebnis der Rot-Grü- nen Koalitionsverhandlun- gen auf Landesebene wird die Forstabteilung aus der der Wirt- schaftsbehörde jetzt Teil der der Umweltbehörde mit ihrer Ab- teilung für Naturschutz Die Zusammenarbeit zwischen Waldbewirtschaftung und Na- turschutz wird dadurch sehr viel enger sein Dies schließt ungenehmigten Rodungen wie in Lemsahl nicht für alle Zeit aus Die BUKEA wird die die Vor- gänge durch die die fachliche Bün- delung aber sehr viel besser überwachen können August 2020 Volksdorfer Zeitung
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