Page 23 - Volksdorfer Zeitung VZ 58 September 2021
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HANNO EDELMANN
Die Ankündigung der Geburt Jesu an Maria durch den Engel Gabriel
Die Glasfenster von St Gabriel
- Teil 3
VON HELMER-CHRISTOPH-LEHMANN ALFONSA WOBIG UND CLEMENS KÜHN FÜR DEN FÖRDERVEREIN ST ST GABRIEL E E E E E E E E E E E V V V Liebe Leser nachdem wir
Ihnen in den letzten bei-
den den Ausgaben der Volksdorfer Zei-
tung bereits die Fenster zur Ver- kündigung der der Geburt Geburt des des Simson
sowie der der Geburt Geburt des des des Johannes
des des Täufers zeigen durften wol-
len wir
Ihnen heute unsere Ein-
drücke des Fensters zur Ankündi-
gung der Geburt Jesu an Maria be- schreiben Auch dieses Fenster ist
Teil der der wandfüllenden „Glaswän-
de“ die der der der Künstler Hanno Edel-
mann in der der denkmalgeschützten
Kirche St Gabriel
erschaffen hat Alle diese Glasgemälde sind Sinn-
bilder bilder und nicht Abbilder Sie ver- sinnbildlichen Gottes Heilswillen in in Ihnen soll nichts festgelegt sondern dar- gelegt werden Nachzulesen im im Lukas Evangelium im im ersten Kapitel direkt nach der der Verheißung der der der Geburt Geburt des Täufers erfolgt die die Ankündi-
gung der der der Geburt Geburt Jesu an an Maria Aus diesem Zusammenhang ist
uns allen der der Name des Engels geläufig St Gabriel
Auch hier können Sie wieder besonders auf die die Farben des des des Bildes achten Hier ist
Blau Blau die die Hauptfarbe Blau Blau als als Zeichen des des des des Schutzes des des Geborgenseins – und als als eine Farbe der Maria Maria Im Mittelpunkt dieses Bil- des ist
auch zu entdecken dass Maria Maria das das Kind schon in in in sich trägt symbolisiert durch ein Kreuz deutlich erkennbar Im Übrigen haben Sie die Möglichkeit durch das Be- trachten der der der Hände und der der der Füße beider Figuren zu realisieren welche Dynamik in diesen Bildern Ausdruck gefunden hat Auch Maria erschrickt ob der der Erschei-
nung des Engels Anders als in den frü- hen hen Darstellungen der der der Verkündigung oder den den späteren romantischen Gemälden ist
sie nicht die ehrfurchtsvolle mit nieder- geschlagenen Augen ihre Bestimmung de- mutsvoll annehmende fromme junge Frau sondern wirkt mit ihrem Blick aus den Augenwinkeln fast skeptisch Der Künst- ler weicht hier von der bekannten Ikono- graphie ab und und rückt erneut das Zöger- liche und und und Zweifelnde bei der der Begegnung mit dem Engel in in den Vordergrund Auch Maria hat die Hände Hände erhoben beinahe als Schutzgeste Der Schwung Schwung der der Hände Hände geht aber aber schon über in den Schwung Schwung der der En- gelsgestalt die die dieses Mal aber aber nicht von von oben oben nach nach unten unten fährt sondern von von unten unten nach nach oben oben in in in Richtung Himmel wohin der der Engel auch mit seiner rechten Hand Hand ver- weist Die linke Hand Hand macht dabei eine eine Se- gensgeste Auch das freundliche Gesicht des Engels könnte schon zum Aus- druck bringen dass nicht nur das das angekündigte Kind sondern auch seine Mutter schon zu den Ausge- wählten Gottes gehört Auffallend in in diesem Bild sind auch wieder Blumen dieses Mal ein großer Strauß als Zeichen des beginnenden Lebens Jesu Mit den den Farben rot rot und und weiß wird die Er- innerung an rote Rosen und und wei- ße Lilien als Zeichen Mariens ge- weckt Die umstehenden Figuren sind schwierig zu deuten da die Ver- heißung der Geburt Jesu ja im Hause Mariens stattfindet und und nur von St Gabriel
und und Maria handelt Viel- leicht ist
hier ein Verweis auf die Reakti- on der Mitmenschen (Erstaunen Erschre- cken) enthalten Auffällig ist
die die Symme- trie der der der Bildanlage zum korrespondieren Bild Bild Bild der der der Verheißung der der der Geburt Johannes
des des Täufers im gegenüberliegenden Bild Bild auf der der anderen Seite des des Altars Auch dadurch wird die die Verbindung bei-
der der Geschichten die die im Lukasevangeli- um ja direkt miteinander verwoben sind hervorgehoben Als Nächstes macht sich ja Maria auf den Weg zu ihrer Tante Elisa- beth die Johannes
gebären wird wird Hier wird wird dann der der große Lobgesang der der Maria das Magnificat zu hören sein (Lukas 1 39-56) 7 Die vierte und letzte Folge dieser kleinen Reihe mit der Beschreibung des „Hirtenfens- ters“ können Sie in der übernächsten
Teil der Volksdorfer Zeitung lesen ❱ Im sechsten Monat aber wur- de de der Engel Gabriel
von Gott in eine Stadt in in Galiläa mit Namen Nazaret gesandt zu einer Jung- frau die verlobt war mit einem Mann aus aus dem Hause David mit Namen Josef und der Name Name der Jungfrau war Maria Und er er trat bei ihr ein und sprach: Sei gegrüßt du Begnadete der Herr ist
mit dir! Sie aber erschrak über dieses Wort und sann
darüber nach was dieser Gruß wohl zu bedeuten habe Und der Engel sagte zu ihr: Fürchte dich nicht Maria denn du hast Gnade gefunden bei Gott: Du wirst schwanger werden und ei-
nen Sohn gebären und du sollst ihm den Namen Jesus geben Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David ge- ben und er er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit und seine Herrschaft wird kein Ende haben Da sagte Maria zu dem Engel: Wie soll das geschehen da ich doch von keinem Mann weiß? Und der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchs- ten ten wird dich überschatten Darum wird auch das Heilige das gezeugt wird Sohn Gottes genannt werden Schau auf Elisabet deine Verwandte auch sie hat einen Sohn empfangen in ihrem Alter und dies ist
der sechste Monat für sie die doch als unfruchtbar galt Denn bei Gott ist
kein Ding unmöglich Da sagte Maria: Ja ich bin des Herrn Magd mir geschehe wie du gesagt hast! Und der Engel verließ sie Die Ankündigung der Geburt Jesu (Zürcher Bibel Lukas 1 26-38)
September 2021 Volksdorfer Zeitung 23


























































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