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Züchterin Christina Henatsch auf dem Gut Wulfsdorf Zwiebelsorten und Fruchtstände für die Weiterzucht verschiedene Samen in in in Tüten geordnet Ökolumne 15 Gemüse mit Charakter
VON WULF DENECKE
Das was jeder Hobby-
gärtner gern vermei- det – – dass sein Salat „in Saat schießt“ nämlich – – das das gehört zum täglichen Brot von Chris- tina Henatsch und ihrem klei- nen Team auf dem Gut Wulfs- dorf wo sie den Zuchtbetrieb des Vereins Kultursaat e e e e e e e e e e e e e e V V lei- tet der der sich in in in allen Betrie- ben in in Europa der der Entwick- lung neuer samenfester Gemü- Gemü- sesorten widmet – dem „Gemü- se se mit Charakter“ wie es es es in ih- rem Deutsch der Werbesprache heißt Denn Bekömmlichkeit und Geschmacksnoten spielen in ihrer Arbeit an den den Zucht- zielen zu denen auch „Verkos- tungseminare“ gehören eine
besonders große Rolle Wichti- ger ist wohl der der Slogan „Gemü- sezüchtung für eine
nachhalti- ge Ernährung“ weil die die Samen- festigkeit die die Unabhängigkeit der der Landwirte von der der Saatgu- tindustrie garantiert So gehört es es es zu den Grundsätzen des Ver- eins auf gesetzlichen Sorten-
schutz oder Patente zu verzich- ten ten damit die Fortschritte der der Züchtung frei zur Verfügung stehen Folglich ist die die Arbeit der in diesem Netzwerk verei- nigten Züchter auf Spenden- gelder gelder und die Einwerbung von Fördergeldern angewiesen Aber zurück aufs Wulfsdor- fer Feld: Hier dürfen die aus den Samen gezogenen Kohl- köpfe auf dem vom Gut gepach- teten Gelände überwintern und erst im nächsten Jahr be- ginnt die Ernte ihrer Samen Sie fängt schon im im Juli mit dem Spinat an an und und endet erst im im Ok- tober mit Radicchio und und Man- gold Angesichts der Fülle des gela- gerten Samenmaterials in den Räumen auf der Allmende frag- te te ich ich ich mich wie man dabei die Übersicht behalten kann kann „Das kann kann ich ich auch nur dank Mari- na“ war die die Antwort von Chris- tina Henatsch die die damit ih- rer langjährigen Mitarbeiterin die sie selbst ausgebildet hat das das höchste Lob spendet das das man vergeben kann Sie selbst gehört zu den erfolgreichsten Züchterinnen im Netzwerk: Un- ter ter anderen gehören vier Man- gold- und zwei Möhrensorten zu z den Wulfsdorfer Neuzüch- tungen die vom Bundessorten- amt als marktfähig anerkannt und gelistet wurden Schier un- vorstellbar dass hier hier durch ein ein ein kleines Team von über einem Dutzend Nutzpflanzenarten an- nähernd 200 Zuchtlinien bear- beitet werden werden d d d d d h h h h die geern- teten Samen werden werden im im Früh- jahr im im Gewächshaus ausgesät pikiert und nach Sorten vonei- nander isoliert angezogen um danach auf dem Feld ausge- pflanzt zu werden Die Samen überwintern in in Hunderten von Tüten und und und alles wird zusätzlich protokolliert und und dokumen- tiert Von der Wurzelpetersi- lie bis bis zum zum Porree vom Kopfsa- lat bis bis bis zum zum Zuckerhut von den bekannten Getreidearten bis bis bis zu zu Kartoffeln vom Spitzkohl bis bis zum Brokkoli reicht das „Sor- timent“ im im wahrsten Sinn des Wortes Christina Henatsch freu-
te sich über mein Erlebnis vom Frühjahr auf dem Volksdor- fer fer Wochenmarkt: Xenia vom Wulfsdorfer Marktstand hat- te te mir beim (Bio-)Spargelkauf von der Hybridsorte („Ravel“) abgeraten und favorisierte die etwas teurere aber samenfes- te te te te te te Sorte („Huchels Alpha“) Ich stellte mich dumm fragte was eine
eine
eine
Hybridsorte sei und erhielt eine
eine
eine
„sortenreine“ Ant- wort! Ich war perplex ob der- artig geballten Wissens hinter dem Angebot des des Standes Ich erfuhr dann dass Xenia sich auf ein Medizinstudium rüstet bin aber überzeugt dass längst nicht alle Medizinstudierenden dieses Wissen parat haben Es bleibt ein Nachholbedarf: Die Konsumenten sollten sich umfassender über die ökolo- gische Bedeutung samenfes- ten Saatguts informieren – und die Anbieter (vorab bei bei Deme- ter) sollten auch beim beim Gemüse ihre eigenen Zuchtsorten beim beim Namen nennen und intensiver bewerben Vielleicht gibt es zu wenig „Verkostungsseminare“!
AHS Andrea Strauß
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