Page 79 - Partaitagsbroschüre
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  Union der Heimatvertriebenen, Flüchtlinge und Spätaussiedler
 Landesvorsitzender: Ulrich Caspar Landesgeschäftsführer: Dr. Wolfram Roos
 Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frank- furtRheinmain und Landesvorsitzender der UdV Hessen
Die Ereignisse rund um die aktuelle Corona-Pandemie haben teilweise zu ein- schneidenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft geführt. Fast schon über Nacht haben notwendige Einschränkungen sozialer Kontakte den Tagesablauf und damit auch das Arbeitsleben vieler Bürgerinnen und Bür- ger in bisher ungeahnte Bahnen gelenkt. Diese Transformation - dies zeigen nicht zuletzt die turbulenten Ereignisse, die Ende August die Bundeshaupt- stadt in Atem hielten – drohen das soziale Gefüge unseres Landes nachhaltig zu verändern und erfordern eine kluge politische Antwort.
Charta der Heimatvertriebenen bleibt wichtiger Maßstab
Die UdV Hessen wirkt gerade hier an zwei nicht zu unterschätzenden Stellen:
Zum einen steht sie zusammen mit dem BdV für den seriösen Umgang mit der deutschen Vergangenheit und der deutschen Brauchtumspflege. Zum anderen fördert sie den sozialen Zusam- menhalt, indem sie etwa den von sozialen Ungerechtigkeiten betroffenen Spätaussiedlern eine starke Stimme gibt und diese weiter an die Union bindet. Mit ihren knapp 1.000 Mitgliedern ist die UdV Hessen gut vernetzt in der Lan- despolitik und verfügt mit der im Innenministerium angesiedelten Landesbeauftragten Margarete Ziegler-Raschdorf, dem Limburger Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister (Vorstandsmitglied der UdV Hessen und Bundes-OMV) , sowie dem Obmann der CDU-Fraktion Max Schad ein direkten Draht zum Hessischen Landtag und zur Landesre- gierung. Der UdV-Landesvorsitzende Ulrich Caspar wiederum wirkt als Präsidenten der IHK FrankfurtRheinMain maßgeblich im vorpolitischen Raum und tritt dort ebenfalls öffentlichkeitswirksam die vielfältigen Anliegen der deut-
schen Heimatvertriebenen und Spätaussiedler an. Anlässlich des siebzigsten Jahrestages der am der 5. August 1950
in Stuttgart-Bad Cannstatt von den Landsmannschaften und Vertriebenenverbänden verkündeten die „Charta der Heimatvertriebenen“ hob der UdV-Landesvorsitzende Caspar deren besondere Bedeutung hervor: „Mit der Char- ta der Heimatvertriebenen wurde weitsichtig der Grundstein für die erfolgreiche gesellschaftliche Etablierung von mehr als zwölf Millionen Menschen gelegt, die aus den ehemaligen Ostgebieten vertrieben wurden und im damaligen Westteil Deutschlands eine zweite Heimat fanden. Die in der Charta festgelegten Prinzipien der Absage an Revan- chismus, der aktiven Teilhabe am Aufbau Deutschlands und eines geeinten Europas sowie die Forderung nach einem Menschenrecht auf eine eigene Heimat sind auch heute noch Eckpunkte einer gelungenen Integration und einer demokratischen Grundgesinnung.
Denn Heimat ist nicht nur ein Ort, an dem man sich wohl fühlt. Heimat ist auch eine Verpflichtung zur Achtung uni- verseller Menschenrechte und der Wahrung des Friedens.“ Insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Flücht- lingskrisen zeige sich sehr deutlich, welchen Schicksalsschlag der Verlust der Heimat darstelle, aber auch, welch ein gesellschaftlicher Druck von einer wachsenden Zahl heimatloser Menschen ausgehen könne. Ohne einen ethisch- politischen Kompass seien solche Herausforderungen niemals wirklich zu bewältigen. Wer eine Beliebigkeit von Wer- ten, Zielen und Pflichten predige, spiele daher mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und damit mit dem Frieden, so der UdV-Vorsitzende Caspar.
Aus der Geschichte kann nur der lernen, wer die Geschichte auch kennt
Die UdV Hessen hat aus diesen guten Gründen auch einen eigenen Parteitag-Antrag gestellt, der gegen ein Vergessen und für einen seriösen Umgang mit Thema Flucht und Vertreibung in der deutschen Geschichte plädiert: „Das Wissen über Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen aus den ehemals deutschen Provinzen östlich von Oder und
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