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In der Nāser ad-Din Schāh Periode erteilte der Shah nur einmal Kleiderverbot. Die Bescha ung des typischen Huts für Männer war zu teuer, da sie importiert werden mussten. Der Shah schrieb vor nur noch Hüte aus dem eigenen Land zu tragen. Aufgrund von mangelnden Bestands an Vieh, ließ er die Hüte von allen Bürgern anschließend kürzen. Die Bevölkerung wehrte sich eine Zeit dagegen, weshalb der Shah sich gezwungen sah das Verbot wieder aufzuheben.
1890 Naser al-Din Schah, Kamran Mirza, Amin sl-Sultan
Lehrer von Dar al-fonun
1873 besuchte Naser al-Din eine Ballettvorstellung in Sankt Petersburg und war begeistert.Als er in seine Heimat zurückkehrte brachte er Ballet Röcke für seine Frauen mit. Immer mehr Frauen zogen diesen kurzen Rock auf einer langen Hose an, welches in der Ö entlichkeit mit einem Tschador verhüllt wurde.
«Wie in allen zivilisierten Völkern dieser Erde wollen
die Frau und der Mann einander sehen; dass die Frau verschleiert ist, richtet das Königreich zugrunde, es ist sit- tenwidrig und würdelos und bewirkt, dass alles Handeln erfolglos bleibt.»
Tâdsch os-Saltane, «Memoiren»
Tâdsch os-Saltane hat diese Sätze 1914 niedergeschrie- ben. Sie sind Teil ihrer Memoiren – und die ersten, die eine iranische Frau zu Papier brachte.
Nach den Resien des Schahs durch Europa und der Beein ussung Irans durch Russland und Groß-Britan- nien brachten sich die westlichen Anzüge langsam in den Iran ein.