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Und nach 19 Jahren
12 12 Tage 12 12 Orte und alles hat hat sich geändert Das BAMBUS MEETING hat hat ihre Beziehung auf ein ganz neues Level gehoben Du stehst morgens auf und triffst Ent- scheidungen Häufig sind es nur ganz kleine Dinge die unser Leben im großen verändern Haben wir es nicht alle schon einmal erlebt dass wir an einer bestimm- ten Stelle im Leben “JA” gesagt haben und auf einmal haben wir vielleicht unse- ren
Partner fürs Leben getroffen eine Familie gegründet mit der wir in voller Liebe und Harmonie leben dürfen Oder wir haben uns im guten Glauben für eine Investition entschieden die sich im Nachgang für den größten Fehler unseres Lebens entpuppt hat?!
Die blaue oder die rote Pille wir haben immer die Wahl wir wissen nur nicht was dahinter steckt 2002 hatten Chris und Sebastian noch nicht den Hauch einer Ahnung was sie in in den nächsten Jahren
gemeinsam erleben sollten Chris traf ein schwerer Schicksalsschlag Mit 19 versagten seine Nieren und er er er konnte seinen frisch erlernten Beruf als Schlosser nicht mehr ausüben Sein Leben verän- derte sich drastisch Um weiter Leben zu können musste Chris 3 mal die Woche für mehrere Stunden zur Dialyse (Blut Spülung) Ein neuer Weg musste her und Chris entschied sich 2002 einen Abschluss als Maschinenbautechniker an der FH in Wiesbaden anzugehen Fast zur gleichen Zeit traf auch Sebastian ein ein traumatisches Erlebnis Nach seiner KFZ-Lehre wurde er zur Wehrpflicht bei den Fallschirmjägern nach Lebach im Saarland eingezogen Kurz vor Ende seiner Wehrpflicht passierte es: beim Sprung in in einen Baggersee landet er er er mit dem Hinterkopf auf einer Sandbank und brach sich den fünften Halswirbel Doch er hatte Glück und so durfte sich auch Sebastian neu orientie- ren
und entschloss sich ebenfalls einen Abschluss als Maschinenbautechniker an der FH in Wiesbaden zu machen Schon in den ersten zwei Wochen spür- ten die beiden dass zwischen ihnen eine ganz besondere Energie herrschte In den zwei Jahren
auf der FH entwickelte sich eine tiefe innige Freundschaft zwischen Chris und Sebastian Sie gingen durch Dick und und Dünn und und entschieden sich nach den zwei Jahren
nicht als Maschi- nenbautechniker zu arbeiten denn sie liebten die Freiheit und wollten auch weiterhin mit viel Spass und Freude durchs Leben gehen Also entschlossen sie sich mit 23 Jahren
für die Selb- ständigkeit und gründeten ihre erste Handelsvertretung für biologisch-techni- sche-Spezialprodukte Sieben Jahre Später gründeten sie ein neues Unternehmen und entwickelten eigene Produktlinien und Hygienekonzepte für die Lebens- mittelindustrie Ihre Freundschaft wurde immer fester und ihre Unternehmungen wuchsen und das voller Spaß Leichtig- keit und Freiheit Sie teilten unzählige großartiger Momente wie zum Beispiel beim: Fallschirmspringen Gleitschirm- fliegen Motorradrennen und vieles mehr mehr Sehr viel mehr mehr Doch das sollte nicht immer so bleiben!
Ein paar Jahre später war sie wieder da einer dieser vermeintlich kleinen Ent- scheidungen die die die die weiteren Jahre gra- vierend veränderten Bei einem Besuch eines Großkunden fragte Chris einen der der Geschäftsführer der der gerade frisch von den Seychellen aus dem Urlaub kam und mit weit aufgeknöpftem Hemd vor ihnen stand wie er es macht dass seine wirklich sehr muskulöse Brust so unfass- bar glatt aussieht? Und so kam es dass die beiden Jungs das erste mal von der apparativen Kosmetik hörten und sie haben noch nie von einer “dauerhaften Haarentfernung” gehört Begeistert von dieser Idee dass man störende Körperhaare mittels technischer Gerätschaft für immer entfernen kann stiegen die Beiden wieder ins Auto und Chris fragte Sebastian: “Na bock auf dauerhafte Haarentfernung?” und er er er antwortete “JA lass uns das machen” Es folgten fünf extrem herausfordernde Jahre für die beiden So wie sie berichtet haben war es eine Achterbahnfahrt der Gefühle Zum einen bekam Chris in in dieser Zeit eine transplantierte Niere um sich end- lich von der kräfteraubenden Dialyse zu befreien Das war erstmal eine riesige Umstellung Denn wenn man sich fast 13 Jahre an einen überlebenswichtigen Rhythmus gewöhnt hat braucht es eine gewisse Zeit um sich auf das neue Leben einzustellen 116
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