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MARITIME SICHERHEITSPOLITIK
Fruchtbare Zusammenarbeit Ein Jahr Kooperation zwischen DMB und ISPK
Johannes Peters
Im Februar vergangenen Jahres vereinbarten der DMB und das Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK) eine Kooperation mit dem Ziel, das breite Portfolio des Verbandes
um eine sicherheitspolitische Komponente zu erweitern und den DMB in der jüngeren akademischen Zielgruppe präsenter werden zu lassen. Das ISPK bot sich dafür nicht nur aufgrund sei- ner nachbarschaftlichen Nähe an, verfügt es doch mit der Abtei- lung für Maritime Strategie & Sicherheit über Kontinentaleuro- pas einzigen dezidiert maritim-sicherheitspolitischen Thinktank. Dem ISPK seinerseits bot die Kooperation die Möglichkeit, durch die Schaffung einer wissenschaftlichen Hilfskraft-Stelle, seine Mitarbeiter zu entlasten und so Kapazitäten für neue Pro- jekte freizusetzen. Sichtbaren Niederschlag fand dies zum einen durch den Dreizack 20. Die 2017 vom Institut für Sicherheits- politik und dem Deutschen Marinebund begründete maritime Netzwerktagung hat es sich zum Ziel gemacht, im deutschspra- chigen Raum Experten der maritimen Sicherheitsforschung mit Nachwuchswissenschaftler*innen aus verschiedenen aka- demischen Disziplinen sowie Marineangehörigen zusammen- zubringen, um sich untereinander über die Forschung mariti- mer Sicherheitspolitik auszutauschen. Während die Tagung in ungeraden Kalenderjahren in Kiel/Laboe ausgerichtet wird, ist in geraden Jahren eine dritte Organisation eingeladen, Gast-
geber und Organisator zu sein (siehe Leinen Los! 12/20). Der Dreizack 21 wird in Laboe stattfinden und somit abermals etwa 20 jungen Akademiker*innen die Möglichkeit zur Netzwerkbil- dung bieten, sowie prägende maritime Eindrücke am Marine- Ehrenmal und U 995 ermöglichen.
Mit dem German Navy Fleet Tracker konnte ein neues Produkt realisiert werden, welches es so bisher nicht gab. Dieses Inter- nettool ermöglicht es, wöchentlich die Positionen der Einhei- ten der Deutschen Marine und ausgewählter Nato-Verbände einer interaktiven Karte zu entnehmen. Der Fleet Tracker wird nicht nur von der Marine aktiv unterstützt, sondern etabliert sich als Quelle zunehmend im In- und Ausland, wie stetig wach- sende Klickzahlen und Erwähnungen beispielsweise in der FAZ belegen. Sowohl der Fleet Tracker als auch der Dreizack wer- den beim ISPK federführend durch die wissenschaftliche Hilfs- kraft betreut und wären ohne die Kooperation mit dem DMB nicht realisierbar.
Unter dem Strich kann man nach dem ersten Jahr konstatieren, dass die bei der Zeichnung der Kooperation intendierte Win- win-Situation für beide Partner eingetreten ist und auch in die- sem Jahr weitere Früchte tragen wird. Konkrete Projekte sind aufs Gleis gesetzt, und neue Ideen befinden sich in der Konzep- tion – man darf also weiterhin gespannt bleiben. 7
Sie möchten den German Navy Fleet Tracker online sehen, dann besuchen Sie die Seite https://www.kielsea- powerseries.com/en/ fleet-tracker.html
Leinen los! 1-2/2021 53
Bildschirmfoto 04.12.2020: DMB


































































































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