Page 12 - SCO Circler Ideen
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Seite 12 haupt nicht mehr durch oder mussten in der Nähe ihrer Arbeit mit vie- len Personen in engen Behausungen wohnen. Die Ansteckungsgefahr war gegeben. Einige Betriebe wurden sogar wegen nicht eingehaltener Hygienevorschriften geschlossen. 100 km lange LKW-Schlangen an den Grenzen zu Polen oder an den Transitländern legten die Schwachstellen der arbeitsteiligen Land- wirtschaft schonungslos offen. Die Versorgung mit Geld, Energie und mit Lebensmitteln konnte dennoch aufrecht erhalten werden. Wer sich eine Steigerung der Krise vorstellen mag, kann an diesen Stellen beginnen. Die Frage nach den Möglichkeiten, der Wirtschaft aus der Krise zu hel- fen, wurde gestellt und teilweise mit nicht rückzahlbaren Direkthilfen beantwortet. Die Politik handelte schnell und unbürokratisch. Gleich- zeitig nutzten Geschäftemacher jeglicher Coleur die Situation für ihre betrügerischen Machenschaften. Weitere Fragen stellen sich: Wer von den Konsumenten würde jetzt einkaufen? Die weitverbreitete Kurz- arbeit reduziert die Einkommen erheblich. Viele Mitarbeiter werden zusätzlich durch Ankündigungen von geplantem Stellenabbau verunsi- chert. Welche Unternehmen würden jetzt in Maschinen investieren? Ein neues zirkulares Wirtschaftsmodell kann hier helfen. Dafür müssen Produkte neu gedacht, Prozesse neu organisiert werden. Für solche Ideen braucht es geeignete Anlagen, Hallen und Maschinen. Hier kön- nen Chancen liegen, durch langlebige Produkte und vielleicht durch technische Raffinesse neue Kaufinteressenten zu begeistern. In den letzten Jahren haben einige Unternehmen das Potenzial des kreislaufwirtschaftlichen Ansatzes erkannt. BASF, Ikea, SAP, Adidas, Steelcase und einige andere Firmen beginnen zirkular zu denken. Diese Firmen investieren in Abteilungen und in Programmen. Zirku- lare Prinzipien bieten Chancen in Richtung Modularität, Design von Produkten und neuen (digitalen) Prozessen, Reparierbarkeit, Wieder- verwendungsmöglichkeiten.