Page 45 - SCO Circler Ideen

Seite 45 an Energie, Wasser und Chemie signifikant gesenkt werden. Am Wie- deraufbereitungsstandort Renaults in Frankreich arbeiten zur Zeit 350 Mitarbeiter. Der Umsatz beträgt über 100 Mio Euro. Ein Problem stellt immer noch die Zusammenarbeit zwischen den Ein- heiten dar. Infolge unterschiedlicher Softwareprogramme gibt es immer wieder Schwierigkeiten beim Datenaustausch. Die Kommunikationspro- blematik darf in keinem Fall unterschätzt werden. Der Produktionsprozess ist rückwärts organisiert: Einsammeln. Ausei- nandernehmen. Aufbereiten. Wiedereinsetzen. Das braucht natürlich Menschen mit Know-how. Platz und Investititonsgelder. Ein Problem ist die Logistik. Werden dem Aufbereitungsprozess genug alte Teile zugeführt? Hier ist ein gut funktionierendes Netzwerk nötig. Solche Sammelstellen müssen aufgebaut werden. Abgesehen vom Technikwissen geht es immer auch um Akzeptanz durch die Kunden. Kann ein gebrauchtes Teil so gut wie ein Neues sein? Die Antwort ist eindeutig: Ja. Ein weiterer Kreislauf ergibt sich automatisch durch die Optimierung der Produktionsprozesse. Zuschnitt, Späne und sonstige Abfälle aus ein- heitlichen Materialien können gesammelt und den Originalrohstoffen zugegeben werden. Das erfordert Materialkenntnis und scharfe Tren- nung. Nur die Sortenreinheit stellt gute Qualtitäten sicher. Mit digitaler Unterstützung sind solche Vorhaben aber umsetzbar. Das verfolgte (alte) Geschäftsmodell birgt den Impuls für ein Kreis- laufgeschäft. Bisher haben Unternehmen ihre Produkte verkauft und ausgeliefert. Neuerdings stellen die Hersteller ihren Kunden das Gerät, die Maschine zum Gebrauch zur Verfügung und berechnen lediglich die erbrachte Leistung. Bei Fahrzeugen, Elektrorollern, Fahrrädern, bei LED Leuchten und bei Druckluft, bei Kälte- und Wärmelieferungen sind diese Modelle gut erprobt und funktionieren. Wenn Stückzahlen runter gehen, haben digitale Ansätze sofort einen Einfluß auf den Geldstrom.