Page 2 - Bienenpflanzen für den Garten
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So können Sie den Bienen helfen
Unsere Bienen sind in Gefahr – woran liegt‘s?
Varroamilbe auf dem Kopf einer Honigbie- nen-Nymphe
Foto © Gilles San Martin
Wann benötigen Bienen Gartenpflanzen als Nahrungsquelle?
Über 80 % unserer Blütenpflanzen sind auf Bienen, Hum- meln und Schmetterlinge als Bestäuber angewiesen. Als „Gegenleistung“ für den Pollentransport erhalten die In- sekten bei den Blütenbesuchen ihre Grundnahrungsmittel
– Nektar und Pollen. Dieses über Jahrmillionen gewachsene Zusammenspiel wird heute oft gestört – zum Beispiel durch gefüllt blühende Zierpflanzen, die keine Staubgefäße haben oder keinen Nektar bilden. Auch großflächige Monokul- turen, das Ersetzen von bunten Wildblumenwieden durch monotone Rasenflächen, der rücksichtslose Einsatz bienen- gefährdender Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft und heimtückische Krankheitserreger wie die Varroamilbe gefährden seit Jahrzehnten weltweit die Bienenbestände.
Im Frühjahr bieten Obstbäume und heimische Wildblumen- wiesen attraktive Bienenweiden, danach gibt es auf den Feldern blühende Ackerkulturen wie Raps oder Sonnenblu- me – ein Paradies für bestäubende Insekten. Sobald diese Kulturpflanzen Früchte bilden, nimmt die Blütenvielfalt je- doch stark ab. Dann freuen sind die Nützlinge auf blühende Zierpflanzen, Kräuter und Gehölze, die ihnen von Mai bist in den Herbst in unseren Gärten und in Parks als Nektar- und Pollenlieferanten dienen.
Durch die Pflanzung bienenfreundliche Pflanzen können Sie selbst einen großen Beitrag leisten, damit die wichtigen Bestäuber genug Nahrung und Lebensraum finden. Widmen Sie z. B. 2 m2 Ihres Gartens den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, indem Sie dort Wildblumenwiesen-Sa- men aussäen. Auch blühende Küchenkräuter sind ein gern gewählter Landeplatz unserer Honigbienen – und für ein paar Kräutertöpfe ist fast überall Platz: im Garten, auf der Terrasse und Balkon oder am Fensterbrett.
GartenAkademie
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