Page 32 - Katalog 2020
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DIE ZARTGEFÜHL BASENPFLEGE
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WAS PASSIERT, WENN DER KÖRPER ÜBERSÄUERT?
Hast Du schon gewusst, das Zitronen zwar sauer sind, aber
Basisch verstoffwechselt werden?
Im Mund und im Magen wirkt die Säure, im rest- lichen Organismus das, was nach der Verdauung übrig bleibt. Viele Früchte enthalten organische Säuren, die in der Atmungskette verstoffwechselt werden. Aus ihnen wird Energie gewonnen, wäh- rend CO2 entsteht und ausgeatmet wird. Ins Blut gelangen die basisch wirkenden Mineralstoffe im Obst, z. B. Kalium und Magnesium. Auch Gemüse ist reich an basischen Mineralstoffen. Proteinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milch- und Getrei- deprodukte enthalten dagegen viele sauer wirken- de Aminosäuren, aus denen im Stoffwechsel Sulfat entsteht. Dieses wirkt zusammen mit Phosphor und Chlorid im Körper letztlich sauer. Sind die sauren Mineralstoffe in der Überzahl, wird das Puffersystem im Blut aktiv, damit der optimale pH-Wert von 7,4 nicht zu stark absinkt. Die entstandenen Säuren bin- den an Natrium aus dem Natrium-Bikarbonat-Puf- fersystem. Die auf diese Weise neutralisierten
Säurereste werden über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden.
Wir haben bereits weiter vorne erklärt, wie eine Über- säuerung im Körper funktioniert. Doch was genau macht die Übersäuerung mit uns?
Umgekehrt wird auch die Aufnahme und Verwertung von Vitalstoffen verlangsamt oder ganz blockiert, was wiederum teils heftige Heißhungerattacken zur Folge hat.
So isst Du zwar, aber Dein Körper kann mit den Nähr- stoffen nichts anfangen. Er verlangt also immer mehr, denn er „weiß“ nicht, dass er eigentlich alles hat, es aber nicht nutzen kann. Was kannst Du denn dagegen tun?
Ist Dein Körper übersäuert, fehlen ihm wichtige Basen,
um den Säure-Basen-Haushalt in einer Balance zu hal-
ten, die gesund ist. Wir sprechen hier von unserem pH
- Wert. Dies geschieht vor allem durch eine falsche Er- nährung, die zu mehr als 25 Prozent aus säurebildenden Lebensmitteln besteht und Leber, Niere, Darm und Haut stark belastet, denn die Organe versuchen, das natürli- • che Gleichgewicht wiederherzustellen.
Die Ernährung ist der wichtigste Auslöser dafür, dass
der Körper übersäuert. Denn am Ende der Verdauung • stehen Stoffe, die entweder sauer oder basisch sind. Es
geht also nicht darum, ob ein Lebensmittel selbst viel • oder wenig Säure enthält. Entscheidend ist, was der Körper aus dem Lebensmittel macht.
Trinke viel Mineralwasser mit hohem Calcium-Anteil aber möglichst still oder kohlesäurearm (Die Säure steckt hier schon im Wort)
Naturjoghurt pflegt den Darm und hält den Calci- um-Spiegel hoch
Vorsicht mit Milch, hier ist das Calcium geschädigt und es kann sich vermehrt Phosphor bilden durch die industrielle Behandlung.
Zu viele Süßigkeiten, Produkte aus Weißmehl, Fleisch, Fisch, Eier, Erbsen, Cola, Milchprodukte und das angeb- liche Diät-Wundermittel Kaffee sind Gift für den Körper, sofern diesen nicht viele basische Lebensmittel entge- • gengesetzt werden.
Hier gilt ein Verhältnis von einem Viertel säure-bilden- • den und drei Vierteln basischen Lebensmitteln als op- timal. Zu letzteren zählen beispielsweise Obst, Kräuter, Gemüse, Kartoffeln und Haselnüsse.
Trinke reichlich Wasser oder Tee, so wird die Aus- scheidung und vor allem Durchspülung gefördert. Beachte bei Ihrer Ernährung den Säure- oder Ba- sengehalt der Nahrungsmittel und kombiniere sinnvoll. Das Ziel sollte 80% basisch und 20% sauer sein.
Viele Menschen verzweifeln geradezu, wenn sie trotz strenger Diät kaum oder gar kein Gewicht verlieren. Es wird Sport getrieben, alle Kaloriengrenzen eingehal- ten, jegliches Naschen strikt gemieden. Und trotzdem wollen die Pfunde einfach nicht gehen. Das ist extrem frustrierend und auch ein bisschen erschreckend. Der Grund kann eine Übersäuerung des Körpergewebes sein.
Für Deinen Körper ist ein Haupteffekt der Übersäuerung fatal: Er stoppt den Abbau von Fett und Kohlehydraten. Wenn der Körper Kohlehydrate nicht abbauen kann, la- gert er sie eben. So entstehen noch mehr Fettpölster- chen. So kann eine Übersäuerung auch der Grund sein, wenn Du plötzlich zunimmst, obwohl Du nicht anders oder mehr isst, als sonst.
Der Grund liegt in der Körperchemie: Viele Stoffe, die Abbauprozesse steuern und als Mittel zum Abbau die- nen, werden bei zu hohem Säuregrad inaktiv. Der Ver- gleich mag etwas seltsam anmuten, doch Du kennst das aus dem Haushalt: Wenn Lebensmittel konserviert werden, also Zerfalls- und Abbauprozesse verhindert werden sollen, ist das saure Einlegen eine gängige Me- thode.
• Nimm dir Auszeiten oder gönne dir ausdrücklich Entspannungszeiten um dein Stresspotential zu senken. Sport ist dabei auch sehr hilfreich.
• Einmal in der Woche Lebensmittel mit vielen Bit- terstoffen. Das ist gewöhnungsbedürftig, hilft aber dem Körper, überschüssige Säuren besser auszu- scheiden.