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 marschierten die Mörderbienen in Texas ein und verschonen auch da keinen. Apokalyptische Stim- mung vom feinsten!
Die US-amerikanische Tierhorrorfilme in den 60er- und 70er-Jahren verängstigte die Leute dermas- sen, dass Forscher aufwändige Aufklärungsarbeit be- treiben mussten, was diese Bienenart betrifft. Genau- eres zu der Killerbiene und deren Entstehung findet man auf Seite 234 bis 237.
Dass einer «bienenfleissig» seiner Arbeit nach geht, das Körperideal der «Wespentaille», dass zwei sich «spinnefeind» sind oder dass man «Schmetter- linge im Bauch» hat, wenn man verliebt ist – die Sprache ist voller Metaphern und Bilder, die auf die Welt der Insekten und der Spinnen sowie anderer Kleinlebewesen zurückweisen. Die «Insektoiden», etwa im Film, haben oftmals kaum mehr etwas mit der eigentlichen Tierart zu tun und kreieren einen komplett anderen Bedeutungshorizont, der gegen- über der Realität der Tiere etwas ganz Falsches be- hauptet. So, wie es bei den Killerbienen der Fall war, welche durch die Filmindustrie komplett auf- geblasen und überdramatisiert wurden.
Für die Arbeit der populären Fantasien bilden Insektoiden einen kaum ausschöpfbaren Schatz von modell- und bildhaften Stereotypen und Klischees, die nicht nur in den Sprachgebrauch und die Bil- dung von Vergleichen und Metaphern eingehen
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