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 Kultur eine entscheidende Rolle inne. Neben Öl und Weihrauch wurden Wachs und Honig als Opfer- gaben verwendet.
Laut einer ägyptischen Legende soll die Biene aus den Tränen des Sonnengottes Re entstanden sein und ihm dabei geholfen haben, die Welterschaffung zu vervollständigen. Deshalb lassen sich oftmals Ab- bildungen von Bienen in Heiligtümern ägyptischer Tempel finden.
Die Bienenhieroglyphe, die sich an vielen Tem- peln, Monumenten und Gräbern findet, hat jedoch nichts mit der Imkerei zu tun. Sie war Teil des Pha- raonentitels, genauer gesagt, stand sie als Symbol für den König von Unterägypten. So wurde auch häufig der Beiname «Fürst Biene» dem Königsna- men vorangestellt und stand im späteren Verlauf als allgemeines Symbol der Ahnenkönige.
Die Pharaonen übertrafen sich an Opfergaben für die Götter und so wurde Honig aufgrund des un- glaublichen Verbrauches zu Mangelware. Und Ägyp- ten war kein kleines Land. Die Tempelpriester selbst hielten Bienenbeute und trotzdem musste Honig aus Syrien, Mesopotamien und Kanaan – von dem es
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