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 ziert durchschnittlich pro Jahr zwischen 20 bis 80 Kilogramm.
Obschon die gehobenen Stände der römischen Ge- sellschaft auf ihren Ländereien Imkereien betrieben und Kenntnisse über Bienen besassen, irrten sie sich in einigen wichtigen Punkten, die die Ökologie und das Verhalten der Biene betreffen. So behaupteten Plinius und andere, dass die Königin über keinen Stachel verfüge. Ausserdem waren sie der festen Überzeugung, dass der Honig vom Himmel fiel! Und von dort in die Blüten fand, aus denen dann die Bie- nen den Honig sammelten. Weiter schrieben sie, dass die Biene das Wasser im Haarkleid und nicht im Ho- nigmagen sammelt.
Abgesehen von diesen Irrtümern, überlieferten die Römer durchaus fortschrittliche und nützliche Tipps und Tricks zur Bienenhaltung.
Columella berichtet über verschiedene Beuten und gibt den dringenden Rat, die Beuten nicht zu kaufen, sondern selbst herzustellen, um der Verbrei- tung von Krankheitserregern entgegenzuwirken. Er bevorzugte Beuten aus Schilf und Kork, da sie in den heissen Sommermonaten für eine optimale Abküh- lung und im Winter für die entsprechende Wärme sorgten.
Er verneint hingegen den Gebrauch von Gefässen aus Ton, wie es üblicherweise die Ägypter taten, da sie im Sommer viel zu hohe und im Winter zu tiefe
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