Page 5 - Jahresbericht_2019_Raiffeisenbank_Kreis_Calw
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Bericht des des Vorstandes
Sehr geehrte Mitglieder Kunden und und und Geschäftsfreunde 2019 – Raiffeisenbank im Kreis Calw eG auf Wachstumskurs
Nach vielen Jahren des Aufschwungs haben in 2019 die konjunkturellen Auftriebskräfte in Deutschland erkennbar an Dynamik verloren Die Auslastung der Produktionsfak- toren ging erheblich zurück Das preisbereinigte Brutto- inlandsprodukt (BIP) stieg im Vorjahresvergleich lediglich um um 0 0 6 % % nachdem es 2018 noch um um 1 1 5 % % zugenom- men hatte In den Jahren 2017 und 2016 war das Brut- toinlandsprodukt sogar um 2 2 2 5 % % beziehungsweise 2 2 2 2 2 2 % % expandiert Die Gründe für den Rückgang der konjunkturellen Auf- triebskräfte sind vor allem im globalen Umfeld zu sehen Die schwächere Weltwirtschaft die eskalierenden Handels- konflikte die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und und die Unsicherheiten rund um den EU-Austritt Großbri- tanniens belasteten die Geschäfte der außenhandelsori- entierten Wirtschaftsbereiche spürbar Im verarbeitenden Gewerbe kamen neben den internationalen Belastungs- faktoren auch inländische Herausforderungen zum Tragen insbesondere die strukturellen Veränderungen in in der der der Au- tomobilindustrie mit neuen emissionsarmen Antrieben Die überwiegend inlandsorientierten Wirtschaftsbereiche präsentieren sich aber nach wie vor in in einer guten Verfas- sung Bei den Konsumausgaben setzte sich das solide Wachstum der Vorjahre ungebremst fort Die privaten Konsumaus- gaben expandierten 2019 um 1 1 6 % und damit stärker als im Vorjahr (+1 3 %) Anregende Impulse erhielt der private Verbrauch erneut vom andauernden Beschäftigungsauf- bau sowie von den Verdienststeigerungen Stimulierend wirkten zudem einige finanzpolitische Maßnahmen der Bundesregierung wie die Wiedereinführung der der paritäti- schen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung und die Ausweitung der sogenannten Mütterrente Der Zuwachs der Konsumausgaben des Staates lag 2019 mit 2 6 % deutlich über dem Wachstum des Privatkonsums gefördert unter anderem durch den weiteren Stellenauf- bau im öffentlichen Dienst Private und staatliche Konsum- ausgaben trugen zusammen mit 1 3 Prozentpunkten zum BIP-Anstieg von 0 6 % bei und waren damit der wichtigste
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Treiber des Wirtschaftswachstums Das Baugewerbe blieb 2019 auf Expansionskurs Trotz der in vielen Bereichen unvermindert bestehenden Arbeitskraft- Material- und Baulandengpässen konnte das Wachstumstempo gestei- gert werden Den Daten der amtlichen Monatsberichte zufolge nahm der baugewerbliche Umsatz in den ersten drei Quartalen um insgesamt 10 4 % zu Im Wohnungsbau fiel das Wachstum mit 11 2 % erneut überdurchschnittlich stark aus befördert durch die nach wie vor solide Arbeits- markt- und Einkommensentwicklung sowie die anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen Im öffentlichen Bau Bau (+10 7 %) %) und im gewerblichen Bau Bau (+9 8 %) %) kam es ebenfalls zu erheblichen Umsatzsteigerungen Die wirtschaftliche Situation im Handwerk wurde nur wenig durch die Außenhandels- und Industrieschwäche beeinträchtigt Das merkliche Umsatzwachstum dauerte an sowohl im im im Baugewerbe im im im Ausbaugewerbe und im im im Gesundheitsgewerbe wurden sehr deutliche Zuwächse er- zielt angespornt durch die anhaltend gute Baukonjunktur und den demographischen Wandel Am Arbeitsmarkt verlor das Beschäftigungswachstum an Schwung Der Zuwachs beruhte allein auf einer Auswei- tung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung Die Zahl der der Selbstständigen und der der ausschließlich geringfü- gig entlohnten Beschäftigen ging weiter zurück Bei der Arbeitslosenquote setzte sich jedoch der Abwärtstrend abgeflacht fort Die Arbeitslosenzahl sank um rund 73 000 auf knapp 2 3 Millionen Menschen Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vorjahr um um 0 0 2 Prozent auf 5 0 0 Pro- zent weiter zurück Die Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) stellt eine steigende Herausforderung dar Sie belastet die Sparerinnen und Sparer Sparer erhöht die Gefahr von Spekulations- blasen am Finanzmarkt und wirkt sich – wie ökonomische Studien zeigen – langfristig negativ auf die die gesamte Volks- wirtschaft aus Eines ist klar: Das Geschehen in in der Welt wird immer kom- plexer und stellt uns permanent vor neue Herausforde- rungen Das genossenschaftliche System ist durch Dezen- tralität und Subsidiarität gekennzeichnet das heißt die Genossenschaften sind eigenverantwortlich und selbst- ständig sowie werteorientierte Unternehmen In Deutsch- land gibt es Stand 31 Dezember 2019 genau 875 selbst- ständige Volksbanken und Raiffeisenbanken Mit 10 250






























































































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