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AUF DU UND DU I AUSGABE JUNI 2025
Tradition trifft
Wie Familie Rieser ihren
generationenübergreifen
Seit Generationen bewirtschaftet Familie Rieser den Hof vlg. Steffl bauer in St. Wolfgang
– tief verwurzelt in der Region und mit einem klaren Blick nach vorn. Im Interview geben
Robert und Anita Rieser Einblicke in die Geschichte ihres Betriebs, die Entscheidung
für ein zweites Standbein mit Legehennenhaltung und die Bedeutung verlässlicher Part-
ner bei der Finanzierung und Förderabwicklung.
Ihre Familie führt bereits seit
Generationen einen landwirtschaft-
lichen Betrieb. Können Sie uns einen
kurzen Einblick in die Geschichte und
Entwicklung Ihres Hofes geben?
Robert Rieser: Unser Hof vlg. Stefflbauer in
St. Wolfgang wird bereits seit Generationen
von unserer Familie bewirtschaftet und
hat sich in meiner Ära und der meines
Vaters auch flächenmäßig vergrößert.
Bereits sehr lange schon haben wir
uns auf gemischte Landwirtschaft mit
dem Augenmerk auf Milchviehhaltung
ausgerichtet. In unserer Höhenlage (fast
1.200 m Seehöhe) bewirtschaften wir die
Flächen hauptsächlich als Grünland. Ein
eigener Getreideanbau ist nicht ertragreich
und nur bedingt sinnvoll. Dadurch, dass
die Flächen überwiegend arrondiert sind,
ist die Einbringung des Grundfutters
(3-4 mähdig in Siloqualität) mit eigener
Maschinenausstattung möglich. Durch
den Zusammenhalt der Familie war unser
Betrieb immer im Vollerwerb lebensfähig,
wenngleich die Herausforderungen durch
stark gestiegene Betriebsmittelpreise bei
Fakten Check
Stallgebäude 50m x 17m (mit überdachtem Auslauf)
Freiland-Auslauf 2,4 ha (!) mit Sträucher-Bewuchs zur Beschattung
6.000 Hühner in Freilandhaltung
Rund 5.500 Eier täglich
stagnierendem Einkommen immer größer
werden.
Was hat Sie dazu bewogen, in einen
neuen Legehennenstall zu investieren?
Welche Ziele
verfolgen Sie
damit lang-
fristig?
Robert Rieser:
Das ist genau
der Punkt: Wir
sehen uns
in der Milchproduktion sehr abhängig
von den stagnierenden Marktpreisen.
Deshalb haben wir uns entschlossen,
unseren Betrieb auf ein zweites Standbein
zu stellen. Unser Absatzpartner,
die Firma Eiermacher hat uns gute
Zukunftsprognosen hinsichtlich Bedarf
und Absatz geliefert. Wir wollen unseren
Betrieb einmal breiter aufgestellt an unsere
Kinder übergeben.
Anita Rieser: Ich war in der Vergangenheit
noch unselbstständig berufstätig. Neben
der Familie und dem Betrieb war das nur
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