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nach dem essen einen espressso
VORLETZTE SEITE
DER LETZTEN WOCHEN WAREN ANSTRENGEND. HEITER BIS BEWÖLKT.
Jeder wusste, dass die neue Datenschutzgrundverord- nung auf uns zukommt, aber ich glaube, wir alle haben dies ein wenig verdrängt.
Dementsprechend musste zwischen Hefterstellung und -gestaltung auch die ein und andere Webseite angepasst werden. Ich hoffe, ich muss da niemals wieder ran und die Abmahnanwälte bleiben mir vom Hals (übrigens habe ich derletzt gelesen, bei Instagram seien sie schon unterwegs).
Die Hoffnung bleibt, dass wir alle den Auflagen gerecht geworden sind.
Über Sinn oder Unsinn mag man sich streiten, Fakt ist, die Verordnung macht es komplizierter.
Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass viele kleine Betreiber ihre Seite aufgaben. Sehr schade. Ist es doch genau diese Vielfalt, die das Internet aus- und interessant macht.
Und vor kurzem musste ich meinem Frisör unter- schreiben, dass er sich telefonisch oder per Mail bei mir melden darf, falls es eine
Terminänderung gibt. Albern.
Jeder von uns weiß, dass wenn er im Netz der Netze unterwegs ist, irgendwo etwas hängen bleibt, gespeichert wird. Möchte ich dies nicht, muss ich es lassen. Und Facebook ist — naja, Facebook halt.
Auf meinem Schreibtisch liegt ein Katalog über Bürobedarf. Den Anbieter kenne ich überhaupt nicht, habe mich dort auch nie angemeldet. Mahne ich den jetzt ab?
Denn in meinem Impressum und der Datenschutzer- klärung steht ausdrücklich „keine Werbung“. Versuche ich herauszufinden, wieso er dies ignoriert hat und was erdreistet er sich?
Nein, werde ich nicht. Adressen wurden schon immer verkauft, Telefon- bücher von diversen Firmen durchforstet.
Und wir haben trotzdem gut geschlafen.
Das DSGVO ist vom Ansatz her eine gute Sache, trifft aber — meine Meinung — nicht
die, die es treffen sollte. Warten wir ab, was passiert.
Haben Sie einen schönen Sommer! Wir lesen uns wieder im September, zu Heft 3.
PS: Übrigens gibt es ab Mitte Juli das Heft 2 richtig zum Anfassen (in ausgewählten Geschäften). Wer unser Magazin nicht nur lesen sondern auch fühlen möchte, sollte uns schreiben (Unkostenbeitrag):
serviertdasmagazin@gmx.de
nach dem essen einen espressso
Passend zum Reisethema „Rom“, haben wir in diesem Magazin die Schriftart „PALATINO“ genommen.
1949 entwarf Hermann Zapf für die Stempel AG eine Französische Renaissance- Antiqua.
Sein weiteres Ziel war aber, eine neue Form der Renaissance-Antiqua zu gestalten.
Das Ergebnis seiner Mühen benannte er nach dem italienischem Meister der Kalligraphie, GIAMBATTISTA PALATINO.
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