Page 9 - Praxishandbuch Leonardit
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Huminstoffe
Huminstoffe sind dunkel gefärbte, hochmolekulare, amorphe und relativ stabile organische Substanzen des Bodens, die bei der Humifizierung organischen Materials entstehen. Die Bausteine der Huminstoffe sind Carboxyl-, Carbonyl- und Hydroxylgruppen sowie aromatische bzw. alicyclische Ringe und Alkylketten.
Sie lassen sich nach ihrer Löslichkeit in Huminsäuren und Fulvosäuren sowie Humine einteilen. Im Boden liegen Huminstoffe sowohl isoliert, aber auch mit Streuresten und Mineralteilchen verklebt, sowie an Tonminerale und Oxide sorbiert vor. Sie bilden so organomineralische Komplexe und tragen zur Gefügestabilität bei.
Fulvosäuren
Leonardit und die enthaltenen Huminstoffe verfügen sowohl im Boden als auch im Wasser über eine erstaunliche chemische Reaktionsfähigkeit und eine bemerkenswerte Vielfalt in den physikalischen Eigenschaften.
Sie können Schwermetalle, Pestizide und Herbizide binden und beeinflussen mikrobielle Enzyme. Wissen- schaftliche Arbeiten wiesen (Voigt und Bermann 1977) antibakterielle Effekte in vitro nach. Huminsäuren absorbieren Viren und hemmen so deren Infektion und Replikation.
Huminsäuren
Blick in das Innere von Leonardit mit Hilfe der Rasterelektronenmikroskopie:
Physikalischer Aufbau
Die Aufnahmen zeigen im Kleinen, wie sich die extrem hohe Oberfläche in Leonardit aufbaut. Durch das große Angebot an Oberfläche und zur Verfügung
Chemischer Aufbau
stehende natürliche Nährstoffe und Spurenelemente bietet Leonardit einen optimalen Lebensraum für die Mikrobiologie der Umgebung.
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