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Beiträge zur klassischen Homöopathie
Am 28.09.2016 erfolgt eine abschließende Visite. Die Wunde ist vollständig ausgranuliert, die Oberfläche glatt und die beginnende Dermisbildung ist erkennbar. Das Pferd zeigt keine Lahmheit.
Diskussion
Die homöopathische Behandlung des vorliegenden Fal- les zeigt eine rasche, komplikationslose Abheilung der infizierten Wunde trotz Infektion und Knochenbetei- ligung(7). Chirurgische und antibiotische Intervention konnte vermieden werden. Die Dauer der Wundhei- lung ausgehend von der homöopathischen Behand- lung (20.09.2016) bis zum vollständigen Verschluss durch Granulationsgewebe mit beginnender Dermisbil- dung (28.09.2016) beträgt 8 Tage.
Kontaminierte Stichwunden erfordern eine Interven- tion mit Antibiotika. Miteinbeziehung von synovialen Strukturen und Knocheninfektionen erfordern meist eine chirurgische Versorgung der Wunden und bergen das Risiko von Komplikationen wie Sepsis und Osteo- mylitis(8,9).
Antimikrobielle Resistenzen, die sich aus der Verwen- dung von antimikrobiellen Wirkstoffen in der Veteri- närmedizin ergeben, verursachen Probleme für die öf- fentliche Gesundheit(10). Die Vermeidung von Anti- biotikaeinsatz ist deshalb ein wichtiger Beitrag zur Verhinderung von Resistenzbildungen(11). Aus die- sem Grund fordert die WHO ihre Mitgliedsstaaten auf, Komplementärmedizin in das bestehende nationale Gesundheitssystem zu integrieren(12). Die europäische Kommission ihrerseits fordert die Forschung und Ent- wicklung neuer Antibiotika und alternativer Methoden für Mensch und Tier(11).
Literatur
Schlussfolgerung
In der homöopathischen Literatur wird Silicea terra als homöopathisches Arzneimittel für Eiterungen, Ver- letzungen durch Fremdkörper, Fisteln und Wundhei- lungsstörungen(3) beschrieben. Im vorliegenden Fall kann diese Indikation bestätigt werden. Dieser Fallbe- richt zeigt, dass infizierte Wunden homöopathisch si- cher behandelt werden können. Die rasche Wundhei- lung ohne jegliche Komplikation zeigt den guten Er- folg der Behandlung und der Einsatz von Antibiotika und NSAID konnte vermieden werden. Um die Sicher- heit homöopathischer Behandlungen zu gewährleis- ten ist eine fundierte Arzneimittelauswahl sowie eine gute Compliance des Besitzers und Überwachung er- forderlich.
MAG.A MED.VET. KARIN SCHMID
Eigene Praxis in NÖ, Mank seit 2009, Behandlung von Pferden, Hunden, Katzen ... Seminare bei der SIH, ÖGVH, Spinedi, Vithoulkas ...
0 STASHAK, T. S. (1989b). Lahmheitsdiagnostik In: Adam‘s Lahmheit bei Pferden. / Hrsg. T. S. STASHAK. - Hannover: Verlag Schaper, 4. Aufl., S. 100-151
1 Homöopathie-software: Radar Opus Light 2.0
2 Boericke, Wiliam, (2002). Silicea terra in: „Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen: Materia medica“,Grundlagen und Praxis, 7. Aufl., 2002, 423-425
3 Krüger, Christiane P. (2006). Praxisleitfaden Tierhomöopathie – vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom, Sonntag Verlag, 1. Aufl., 334-342
4 Weiermayer, Petra (2018). „Wound healing disorder in a horse, associated with antimicrobial resistant bacteria, resolved with a homeopathic medicine – a case report“ Journal of Equine Veterinary Science, doi: 10.1016/j.jevs.2018.02.027.
5 Fraefel D. (2009). Tierhomöopathie-Kongress in Badenweiler,
6 Hahnemann S. (2006). Organon der Heilkunst, Elsevier, 2.Aufl., §246, 177.
7 Schön S. Fürst A. (2012). Wundheilung beim Pferd. Newsletter Stiftung Forschung für das Pferd, 39(3):22-28.
8 Quinn G. (2010). Management of large wounds in horses, In Practice, 32:370-381.
9 Dietz O . und Rijkenhuizen A . (2006) Wunden und Entzündungen der Sehnenscheiden am Sprunggelenk. In: Dietz O. und Huskamp B.: Handbuch Pferdepraxis, Enke,
Stuttgart, 3. Aufl., 911-912
10 Törneke K, Torren-Edo J, Grave K, Mackay DK, (2015). The management of risk arising from the use of antimicrobial agents in veterinary medicine in EI/EEA countries –
a review. J Vet Pharmacol Ther 38(6):519-28
11 https://ec.europa.eu/health/amr/sites/amr/files/amr_action_plan_2017_en.pdf. Last access: March 7th, 2018. EUROPEAN COMMISSION. A European One Health Action
Plan against Antimicrobial Resistance (AMR).
12 http://www.who.int/medicines/areas/traditional/en/. Last access: February 2, 2018. WORLD HEALTH ORGANISATION WHO. Traditional Medicine Strategy: 2014-2023.
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