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Vielfalt leben, Zukunft gestalten.



        Das diesjährige Motto des Friedens-
        lichtes  klingt  schon  mehr  wie  eine
        Auff orderung und birgt in der aktuell
        von  politischen  Gräben  mehr  oder
        weniger geteilten Gesellschaft einen
        gewissen Zündstoff .
        Dabei  ist  diese  Auff orderung  auch
        ein Erinnern an den off enen Wunsch
        eines  jeden  einzelnen  Menschen:
        Lass mich so leben, wie ich bin.

        Rückblick:  Als  im  Jahr  1976  unser
        Pfadfi nderbund  aus  dem  Zusam-
        menschluss des interkonfessionellen
        Jungenbundes und des interkonfes-  auf welcher Basis das Recht andere   ausdruck.“  Pirkey  Avot,  1:15  und
        sionellen  Mädchenbundes entstand,  deswegen zu verurteilen?           der Koran appelliert in Sure 49:13:
        gab  es,  wie  immer  bis  heute,  ein                                 „O  ihr  Menschen,  Wir  haben  euch
        Lagerlied,  das  „Regenbogenlied“.  Dennoch:  Es  gibt  gemeinsame     aus  Mann  und  Frau  erschaff en  und
        Dieses Lied ist heute zur inoffi ziellen  Spielregeln  an  die  sich  jeder  zu   euch zu Völkern und Stämmen ge-

        Bundeshymne  unseres  Pfadfi nder-  halten  hat.  Wer  sich  nicht  an  die   macht, damit ihr euch einander ken-
        bundes geworden, drückt es doch in  Spielregeln hält, kann im Spiel nicht   nen möget.“ Nicht zuletzt die Pfad-
        seinen Zeilen aus, was das Zusam-  mitmachen.  Wie  im  Kleinen,  so  ist   fi nderbewegung: „Ein Pfadfi nder ist
        menleben der Menschen ausmacht:    es  auch  im  Großen.  Die  Frage  ist:   Bruder  aller  Pfadfi nder  und  Freund
         „Von Süden, Osten, West und Nor-  Was  sind  die  Spielregeln?  Und  hier   aller Menschen.“ (Baden-Powell).
         den sind wir vereint zum großen   können  verschiedene  angewendet
         Spiel, denn weit ist unser Kreis  werden, die bei richtiger Umsetzung   Nehmen  wir  uns  doch  alle  ein  Bei-
         geworden und nur in ihm liegt un-  ein  gemeinsames  Miteinander  er-  spiel an diesen Zeilen. Egal an wel-
         ser Ziel. Über uns ein Regenbogen  möglichen. Nehmen wir die Aufklä-  chen Wertekanon jemand glaubt, ir-
         zeigt uns die Welt in seinem Licht,  rung:  Immanuel  Kant  „Die  Freiheit   gendwie wollen sie alle das Gleiche:
         die Wolken sind schon fortgezogen,  des  einen  endet  dort,  wo  die  Frei-  Vielfalt  leben,  Zukunft  gestalten  –
         verwehren uns die Sonne nicht.“   heit des anderen beginnt“ oder das   also lasst es uns tun!
                                           Grundgesetz  Artikel  1  „Die  Würde
                                           des  Menschen  ist  unantastbar“  (Zu   Wir  Pfadfi nderinnen  und  Pfadfi nder
                                           betonen ist hier, dass es die Würde   bringen das Licht dieses Jahr wieder
                                           des  Menschen  ist.  Nicht  die  Würde   in unsere Stadt. Am Montag, 16.12.
                                           des  Weißen,  des  Mannes  oder  des   ins  Rathaus.  Das  ist  seit  acht  Jah-
                                           Deutschen, sondern des Menschen),   ren stets der erste Termin nach dem
                                           Artikel  2  „Jeder  hat  das  Recht  auf   Abholen  der  Flamme  aus  Hamburg
                                           freie  Entfaltung  seiner  Persönlich-  oder Wien.
                                           keit“, Artikel 3 „Niemand darf wegen                  Text: Yves M. Weis
                                           seines Geschlechtes, seiner Abstam-

                                           mung,  seiner  Rasse,  seiner  Spra-  Weitere öffentliche Termine sind:
                                           che,  seiner  Heimat  und  Herkunft,
        Mir  stellen  sich  Fragen,  wenn  ich  seines  Glaubens,  seiner  religiösen   - Mittwoch, 18.12. um 17:00 Uhr in
        das  Lied  auf  die  aktuelle  Situation  oder  politischen  Anschauungen  be-  JuZe im Klosterhof
        übertrage:   Geschlechteridentität,  nachteiligt  oder  bevorzugt  werden.   - Freitag, 20.12. um 10:00 Uhr in
        Vorurteile gegen Menschen und Re-  Niemand  darf  wegen  seiner  Behin-  der Markandacht im Meldorfer Dom
        ligionen,  Meinungsmonotheismus…  derung benachteiligt werden.“ Auch   - Sonnabend, 21.12. um 18:00 Uhr
        Themen, die von rückwärtsgewand-   die  Bibel  kann  hier  etwas  mitteilen   in der kath. Kirche St. Ansgar
        ten Politikern breitgetreten werden.  „Selig  sind  die  Friedfertigen;  denn   (hier bleibt das Licht bis Heilig-
        Ich  meine,  ist  es  nicht  völlig  egal,  sie  werden  Gottes  Kinder  heißen.“   abend zur Abholung)
        wer wen auf welche Weise liebt? Wie  (Matthäus  5,9),  die  Thora  liefert   - Sonntag, 22.12. um 11:00 Uhr
        sich jemand als Mensch defi niert? An  gleich  eine  Handlungsempfehlung   nach dem Familien-Hafen-Gottes-
        welchen Gott oder an welche Götter  mit:  „Akzeptiere  jeden  Menschen   dienst in der Geestkirche
        jemand glaubt? Und wer nimmt sich  mit  einem  angenehmen  Gesichts-    Sarzbüttel

















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