Page 37 - Laborbroschüre 2022_INTERAKTIV!
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Macht Maske tragen sexy?  Des Weiteren sollten die Proband:innen noch Fragen bezüglich des Geschlechts sowie
       ihres Alters beantworten. Nach Abschluss des Experiments wurde die Umfrage expor-

 Jana Benz, Elizaveta Maurer, Clara Neumann, Franziska Pfundstein, Elena Renner,  tiert und die Ergebnisse aufbereitet, um sie mithilfe der Statistik-Software SPSS auszu-
 Nick Ruoff  werten.
 Veranstaltung: Versuchsplanung im 2. Semester, Bachelor WP
 Betreuer: Prof. Dr. Thomas Bäumer
       Ergebnisse
                                Bei der Auswertung der Umfrage konnten einige interessante Er-

 Die Idee                       kenntnisse gesammelt werden. Deskriptiv ließ sich schon erken-
 Mit der Covid19-Pandemie kam die Maske und mit der Maske die   nen, dass deutlich mehr Probandinnen (28) an der Studie teilge-
 Frage, welches Gesicht sich dahinter verbirgt. Die Maske bedeckt   nommen haben als Probanden (10). Außerdem konnten deskriptiv

 den Mund-Nasen-Bereich und somit wichtige Gesichtsmerkmale,   Mittelwertsunterschiede zwischen den Faktorstufen (ohne Maske,
 die für uns entscheidend sind, ob wir eine Person auf den ersten   mit Maske, Kontrollgruppe) festgestellt werden. Anhand der Mittel-
 Blick als attraktiv oder weniger attraktiv ansehen. Beim Abnehmen   werte ließ sich erkennen, dass Männer, die eine Maske trugen, am
 der Maske ist man häufig überrascht, positiv wie negativ, und stellt   besten bewertet wurden, wohingegen Männer deren Gesicht nicht
 fest, dass man sich das Gesicht im Ganzen anders vorgestellt hat.   verdeckt war am schlechtesten abschnitten. Mit mehreren T-Tests wurde nun überprüft,
 Grund dafür ist, dass Attraktivität ein Ergebnis der Harmonie ver-  ob die Mittelwertsunterschiede zwischen den einzelnen Faktorstufen signifikant sind.
 schiedener Gesichtspartien ist. So ergab sich im Rahmen der  Die T-Tests zeigten als einziges einen signifikanten Unterschied (p=.01) zwischen den
                Studie in „Versuchsplanung“ die Frage, ob Menschen, die eine   Faktorstufen „ohne Maske“ und „mit Maske“. Außerdem wurde festgestellt, dass Män-
 Maske tragen, tatsächlich unterschiedlich bezüglich ihrer Attraktivi-  ner im Vergleich zu Frauen die Bilder besser bewerteten. Dies wurde ebenfalls mittels
 tät eingeschätzt werden.  eines T-Tests überprüft, woraus ein signifikantes Ergebnis resultierte (p=.011).


       Die Ergebnisse zeigten, dass nur der Vergleich der Bewertungen mit und ohne Maske
 Vorgehen  zu einem signifikanten Ergebnis führte. Dies könnte daran liegen, dass sich die Men-
 Um bestmögliche Bedingungen für das Experiment zu schaffen,   schen nach nun mehr als zwei Jahren Pandemie schon
 wurde die Umfrage in den Räumlichkeiten des WP Labs durchge-  so an die Maske gewöhnt hatten, dass sie nicht mehr
 führt. Den Proband:innen wurde beim Betreten des Raumes eine   als eigenartig empfunden wurde, wie beispielsweise,
 Coverstory erzählt, um die wirkliche Intention des Experiments zu   das Notizbuch vor dem Gesicht. Außerdem könnte es

 verdecken. Im Anschluss wurden sie in drei Gruppen eingeteilt:   sein, dass mit der Maske positive Werte wie beispiels-
 eine Gruppe bekam Bilder von Gesichtern mit Maske, eine zweite   weise Schutz, Gesundheit und Verantwortung assoziiert
 Gruppe Bilder von Gesichtern ohne Maske zu sehen. Und einer   werden, was ebenfalls zu einer besseren Bewertung
 dritten Kontrollgruppe wurden Bilder von Männern gezeigt, die ein   geführt haben könnte.
 Notizbuch vor dem Mund-Nasen-Bereich hielten. Das Experiment
 wurde mit der Software Unipark durchgeführt. Hierbei wurden
 jeder Faktorgruppe (ohne Maske, mit Maske, Kontrollgruppe) 30
 Bilder in randomisierter Reihenfolge gezeigt, welche sie bezüg-
 lich ihrer Attraktivität, auf einer Skala von 1 „sehr unattraktiv“ bis 6

 „sehr attraktiv“, bewerten sollten.







 irtschaftspsychologiches Labor
 Wirtschaftspsychologiches Labor                          35  Hochschule für Technik Stuttgart                36
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