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Modul 3: Entscheidungsmanagement
Entscheidungsebenen
Wenn wir Entscheidungen treffen, sind immer zwei Ebenen beteiligt: die Kopfebene und die
Bauchebene. Je nachdem, welche Entscheidung ansteht und welcher Entscheidungstyp Du
bist, wird dabei mal die eine und mal die andere Ebene stärker beteiligt. Wichtig ist, dass
Du die beiden Ebenen kennst und Dir bewusst machst, dass bei klugen Entscheidungen
immer beide Ebenen berücksichtigt werden sollten.
Kopfebene:
logisches Denken
langsam und
mit Argumenten gründlich Vorbereitung der
systematisches zu belegen Entscheidung
Vorgehen eher objektiv
rational
sachlich
basiert auf auf dem Verstand
Informationen aufbauend
Bauchebene:
basiert auf emotional
Gefühlen schnell und diffus
intuitiv Treffen der Entscheidung
subjektiv basiert auf
Erfahrungen
nicht mit spontan
Argumenten zu
belegen oft schwer
nachvollziehbar
Bei komplexen Entscheidungen ist es ratsam, die Entscheidung auf der rationalen Ebene
durch eine gute Informationsbasis sachlich und systematisch vorzubereiten. Dabei helfen
Dir zum Beispiel die Materialien aus Modul 2 weiter.
Die Entscheidung selber wird aber schwerpunktmäßig auf der emotionalen Ebene
getroffen. Forscher gehen davon aus, dass etwa 80-90% unserer Entscheidungen auf
Vorgänge in unserem Unterbewusstsein zurückzuführen sind und von Gefühlen gesteuert
werden. Die Bauchebene prüft und bewertet bei Deinen Entscheidungen permanent, wie
Du in ähnlichen Situationen entschieden hast und welche Folgen das hatte. Diese
Erfahrungen teilt sie Dir dann in Deinen Gefühlen mit. Sogar das Entscheidungswissen
Deiner Vorfahren ist noch in Deinem Unterbewusstsein verankert und bietet Dir einen
riesigen Erfahrungsschatz, von dem Du profitieren kannst. Dieses emotionale Gedächtnis
kannst Du für Dich nutzen, indem Du z.B. bei der Studienwahlentscheidung mal eine
Vorlesung besuchst und bewusst darauf achtest, was Dein Bauch dazu sagt. Weitere
Tipps findest Du auch auf dem Arbeitsblatt „Entscheidungshilfen“.
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Stand: 07/2013