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Rhomben-Porphyre
Rhomben-Porphyre sind alkalibetonte Vulkanite permischen Alters.
Charakteristisch sind bis zentimetergroße Feldspat-Einsprenglinge.
Diese zeigen rhombenförmige Querschnitte und befinden sich in einer feinkörnig-dichten, in der
Farbe zwischen dunkelgrau bis leuchtend rot variierenden Grundmasse. Die Rhomben-
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Porphyre sind im Oslo-Graben beheimatet, wo sie ein relativ begrenztes Areal von ca. 6.500 m
einnehmen. Im Skandinavien sind sie an der Oberfläche weitgehend unbekannt. Als Geschiebe
treten die Rhomben-Porphyre vor allem im westlichen Teil des norddeutschen Flachlandes auf.
Nach Osten hin werden sie seltener. Ein Granit -Felsen auf Gotland, der Silur-Insel. 2 Fotos.
Rapakivi-Granit
Als Rapakivis, auf Finnisch = Faulsteine, bezeichnet man eine ganze Gruppe von Graniten mit
meist zentimetergroßen roten Kalifeldspäten. Ihre mehr oder weniger runden Querschnitte sind
von einem mehrere Millimeter breiten Saum hellgrauen bis grünlichen Plagioklases umgeben.
Diese an einen Fäulnisprozess erinnernde Mineralkonfiguration war namengebend.
Die Granite sind vor ca. 1,6 Milliarden Jahren in die jungpräkambrische Sedimentdecke, das
Jotnium, eingedrungen. Sie kommen vor allem in Finnland in größerer Zahl und Vielfalt vor.
Ihre helle Farbe ist ein Hinweis auf die saure Quarz- und feldspatbetonte Zusammensetzung.
Ein häufiger Vertreter ist der Äland-Rapakivi. In einer feinkörnigen Grundmasse enthält er viele
Einsprenglinge von 5-15 Millimetern Größe. Diese sind damit kleiner als bei den meisten
anderen Rapakivi-Arten. Die dunklen Minerale des Åland-Granits bestehen aus Biotit, einem
schwarzen Glimmer und Hornblende.