Page 10 - Der Bauer schlägt Duchamp [1
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In einem Interview dachte Marcewl Duchamp über die zweite künstlerische Ebene des
Schachs nach:


Die abstrakten Züge in dem Geist:

„Das Schachspiel ist etwas visuelles und plastisches, und wenn es nicht geometrisch in dem
statischen Sinn des Wortes ist, ist es mechanisch, da es sich bewegt, ist es eine Zeichnung,
eine mechanische Realität. Die Figuren an sich sind nicht angenehm, wie auch die Art des
Spieles, aber was schön ist, sind die Züge.


Es handelt sich nicht um die mechanische Form, wie z.B. ein Werk von Calder.

Im Schach gibt es sehr schöne Sachen bei Beherrschung des Zuges, aber nicht bei der
visuellen Beherrschung.





























Foto: francisnaumann.com



Es ist die Vorstellungskraft des Zuges, die die Schönheit schafft.”


Das heisst, die Kunst oder die Schönheit des Schachs, die Duchamp erfasst, ist die Bewegung
der Figuren in seinem Geist.

„Eine Schachpartie zu spielen ist, wie etwas zu entwerfen oder einen Mechanismus zu bauen,
durch den man eine perönliche Erfahrung erlebt.”
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