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Nike, Greta, Annabel und Luisa sind begeistert von den kleinen Degus.
WALDDÖRFER-GYMNASIUM
Der Schulzoo am Allhorn
KInder lernen Fürsorgepflicht und Teamgeist
Kleine Degus suchen ein Zuhause
Das war eine Überraschung. Am ersten Schultag, nach den Früh- jahrsferien, herrschte ungewohn- te Betriebsamkeit bei den Degus. Wie sich das Männchen aus seinem Käfig zu den Weibchen geschlichen hat, das ist noch ungeklärt. Fakt ist, der Schulzoo des Walddörfer-Gymnasiums hatte unerwarteten Degu-Nach- wuchs. Für zehn dieser possier- lichen Degu-Babies wird nun dringend ein neues Zuhause (am liebsten natürlich in der nächs- ten Umgebung) gesucht.
Wer sich dieser possierlichen Degu-Babies annehmen möchte, der wende sich bitte an das Sekretariat des Waldörfer Gymnasiums, Tel.: 040 – 42 88 54 03. Ansprechpartnerin ist die Lehrerin, Frau Milva Windolph, (NaWi - Fachleitung).
Was sind Degus, wo kommen sie her?
Ihr Heimatland ist Chile.
Als man die kleinen Nager im 18.Jahrhundert entdeckte, hielt man sie zunächst für eine Eichhörnchenart. Seit 1975 sind die Degus auch bei uns als Heimtiere beliebt. Sie ernäh- ren sich vorwiegend von Grä- sern, Wurzeln, Samen, Kräu- tern und Laub. Mit ihren Art- genossen verständigen sie sich über pfeifende und zwitschern- de Laute. Degus sind sehr aktiv und neugierig, besonders Jung- tiere klettern gern.
Als Heimtiere benötigen die kleinen Nager einen großen, abwechslungsreich gestalte- ten und ausbruchsicheren Kä- fig. Man sollte sie nicht einzeln halten, denn sie sind ausgespro- chen soziale Wesen. Den Nach- wuchs zu beobachten ist faszi- nierend, da die Degus ein ausge- prägtes Spiel-und Familienver- halten zeigen. Nach spätestens sechs Wochen sind die Jungtiere entwöhnt und selbständig. Sie werden durchschnittlich vier bis sechs Jahre alt, einige bringen es auf weit über zehn Jahre. Damit haben sie eine deutlich höhere Lebenserwartung als beispiels- weise Goldhamster.
„Wenn die Schülerin-
nen und Schüler der fünf- ten und sechsten Klasse in ihr Gymnasium am Allhorn ge- hen, dann werden sie nicht nur von Freunden und Lehrern er- wartet. Ein besonderer Anzie- hungspunkt ist – während der Mittagspause - ihr Schulzoo. Es ist die Heimat von vier Wellen- sittichen, einer Bartagame, der kleinen Degus, verschiedener Zierfische, Wüstenrennmäu- sen, vietnamesischen Stabheu- schrecken und argentinischen Waldschaben.
Im naturwissenschaftlichen Unterricht lernen die Kinder viel über ihre Schützlinge
Einige „Oberpfleger“ aus der 6.Klasse koordinieren das Team
der Kinder und verteilen die Aufgaben. Das Projekt ist ge- koppelt an den Naturwissen- schaftlichen Unterricht, in dem die Schüler sich auch mit ihren Schützlingen befassen (Merk- male des Lebendigen, Steck- brieferstellung, Haustierhal- tung etc.). Sie übernehmen Ei- genverantwortung und ent- wickeln Teamgeist. Die Kin- der sind verantwortlich für das Wohlergehen ihrer Tiere. Sie beschäftigen sich mit de- ren natürlichen Lebensbedin- gungen und erlernen die Be- deutung artgerechter Haltung. Diese Fürsorgepflicht stärkt ihr Selbstbewusstsein, erhöht das Verantwortungsbewusstsein und fördert ihre Sozialkompe- tenz.
6 VolksdorferZeitung Juni 2015


































































































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