Page 11 - Volksdorfer Zeitung April 2017
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Buchenkamp aktuell
Flüchtlingsunterkunft, Pacht, Eigentümer-Spende
Wie berichtet, soll im Land- schafts-Schutzgebiet am Bu- chenkamp, auf einer Teil äche an der Eulenkrugstraße, eine mobile Unterkunft mit 10 Mo- dulhäusern in zweigeschossi- ger Bauweise samt Kita und Verwaltungsgebäude für 260 Flüchtlinge entstehen. Nun prä- sentierte das stadteigene Un- ternehmen „Fördern&Wohnen“ den im Transparenzportal ein- sehbaren Mietvertrag mit dem Eigentümer (www. transparenz. hamburg.de/dataset/mietver- trag-eulenkrugstrasse).
100.000 Euro Pacht im Jahr
Rückwirkend zum 15.10.16 wurde mit dem Eigentümer, der ökologischen Wohnungs- bau Genossenschaft Hamburg eG und der Ferienpark Deutsch- hof GmbH, deren beider Ge- schäftsführer Wolfgang Deran- eck ist, eine Laufzeit (inkl. Ver- längerungsoptionen) von ins-
Leserbrief
an leserbriefe@volksdorfer-zeitung.de
gestimmt werden soll, welche Stiftung den Zuschlag erhält. Klar ist, dass keine seriöse Stif- tung mit möglichen Ungereimt- heiten in Verbindung gebracht werden möchte.
Städtebaulicher Vertrag
Den Volksdorfer Bürgern bleibt nur zu hoffen, dass beim städ- tebaulichen Vertrag, der die Vereinbarungen zur Bebauung des Ferkschen Hofes samt Aus- gleichmaßnahmen und Siche- rung der rückwärtigen Flächen mit dem Eigentümer regelt, präziser verhandelt wird. Eine öffentliche Anhörung der Ver- bände und Bürgerinitiative vor dem Planungsausschuss erfolgt im Frühsommer. Die Einsicht- nahme in die den Naturschutz betreffenden Teile der Unterla- gen vor Vertragsabschluss wäre ein Vertrauensbeweis, welches in den vergangenen 20 Jahren abhanden gekommen ist. Eben- so die vorgezogene Renaturie- rung des Tonradsmoor.
BI Lebenswerter Buchenkamp
gesamt 19 Jahren vereinbart. Die „satte“ Pacht von 100.000 Euro pro Jahr orientiert sich da- bei nicht mehr an Ackerpacht- preisen. Dennoch soll die Un- terkunft wirtschaftlich betrie- ben werden können. Auch der NDR recherchierte zum The- ma Buchenkamp und drehte vor Ort.
Eigentümerspende
Zusätzlich hat sich der Eigen- tümer verp ichtet, jährlich eine Spende von 10.000 Euro an eine „Integrations- und Na- turschutzstiftung“ zu zahlen.
Die Spende darf nicht zur Um- setzung naturschutzrechtlicher Ausgleichmaßnahmen, die im Zusammenhang mit anderen Flächen des B-Plan-Entwurf 46 stehen, genutzt werden. Inte- ressant ist, dass der Zweck der Stiftung, nicht aber die Stiftung selbst benannt wurde. Als Bür- ger fragt man sich, wieso dem Eigentümer die Auswahl über- lassen wurde. Auch der SPD- Fraktionsvize A. Dressel sieht diese Vereinbarung mit ge- mischten Gefühlen, verweist aber darauf, dass laut Anwalt Deranecks mit der Stadt ab-
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