Page 22 - Volksdorfer Zeitung VZ 32 - Oktober 2018
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VOLKER BREDOW
Der, der Louisiana Red nach Volksdorf holte...
Der Bluesliebhaber Vol-
ker Bredow wuchs im benachbarten Sasel auf, zog in den frühen Achtzigern nach Volksdorf, wo er seit der Jahr- tausendwende auch seinem Broterwerb nachgeht und sieht sich somit als richtiger Wald- dörfer Bürger.
Seine musikalische Leiden- schaft erweckten die Herren Jagger und Richard, ohne dass er anfänglich überhaupt wuss- te, dass die Musik der Rolling Stones auf dem Blues basier- te. Erst mit diesem nach und nach erworbenen Wissen war die Neugier dann auch auf die amerikanischen Wurzeln und 'Bluesmen' wie B.B. King, Mud- dy Waters und allen voran John Lee Hooker geweckt. Die Be- geisterung ging soweit, dass - als 2001 diese Blues-Ikone für Generationen verstarb - Bre- dow seinem im selben Jahr ge- borenen Sohn Kilian stan-
Bluesverrückt bis aufs Hemd: Volker Bredow.
desamtlich den Middlename 'Lee' mit auf seinen Weg gab.
Ende der siebziger lernte Bre- dow während seines Zivildiens- tes in der Hamburger Werkstatt am Meiendorfer Mühlenweg einen anderen Bluesverrückten kennen: Den Barmbeker Jung Stephan 'Mc'Ebel.
Seit 2010 „Vater“ des Volksdorfer Blues Festivals
Mit ihm wurde, vom gemeinsa- men Freund aus Musikerkreisen Tom Jack, 2010 das Volksdorfer Blues Festival (VBF) übernom- men und seitdem recht erfolg- reich gema-
naged.
Auch wenn Bredow schon von Anbeginn an davon träum- te, dass das VBF irgendwann im selben Atemzug wie Festivals in Lahnstein, Gaildorf oder Eutin - welche jeweils Tausende Blues- begeisterte vor ihre Bühnen zu locken wissen - genannt wer- den würde; ahnte niemand, dass Volksdorf schon 2014 vom Verein Baltic Blues für einen 'German Blues Award' in der Kategorie 'Festival' nominiert werden sollte...
Netzwerk fängt Blues-Größen
Mit den Jahren haben die zwei ein Netzwerk gestrickt, welches ihnen ermöglicht, Größen des Genre aus dem In-
und Ausland in der „Metropo- le der Walddörfer“ - Volksdorf - zu präsentieren, die eigent- lich gar nicht mehr für einen Auftritt im knapp 150 Personen fassenden „Club Riff“ (im Bür- gerhaus Koralle auf dem Volks- dorfer Wochenmarkt) zu haben sind.
Für Volker Bredow bleibt al- lerdings der Auftritt einer ech- ten Blues-Legende im Jahre 2011 unvergesslich, und er er- wähnt gerne voller Stolz: "Ich bin der, der Louisiana Red nach Volksdorf holte!"
Der Giant Of Blues war 2011
- knapp ein halbes Jahr vor sei- nem Tod - zu Gast beim 3. VBF!!!
22 Volksdorfer Zeitung
Oktober 2018
Stephan 'Mc'Ebel und Volker Bredow übernahmen 2010 von Tom Jack das Volksdorfer Blues Festival